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Finanzen: Enttäuschender Wochenschluss

Berlin – Die Angst vor steigenden Zinsen in den USA verdarb den Börsianern am Freitag auch den Wochenschluss. Schon am Vormittag hielten sich die Investoren in Erwartung weiterer USKonjunkturdaten deutlich zurück und der Deutsche Aktienindex (Dax) rutschte kurzfristig sogar unter die 200-Tage-Linie von 3796 Punkten.

Berlin – Die Angst vor steigenden Zinsen in den USA verdarb den Börsianern am Freitag auch den Wochenschluss. Schon am Vormittag hielten sich die Investoren in Erwartung weiterer USKonjunkturdaten deutlich zurück und der Deutsche Aktienindex (Dax) rutschte kurzfristig sogar unter die 200-Tage-Linie von 3796 Punkten. Als gegen Mittag bekannt wurde, dass die Verbraucherpreise in den USA zum fünften Mal in Folge gestiegen sind, konnte sich der Dax aber wieder etwas erholen. Der Preisanstieg war nicht ganz so deutlich ausgefallen wie offenbar von manchem befürchtet.

Ein weiterer Grund für die Kursverluste, die das Geschehen fast während der gesamten Woche kennzeichneten, sind die steigenden Ölpreise . Der Preis für ein Barrel Rohöl ist an der New Yorker Warenterminbörse am Freitag auf 41 US-Dollar gestiegen. Das Allzeithoch hatte 1990 bei 41,15 US- Dollar gelegen. Da die Experten hier keine Entwarnung geben, könnten sich die Verluste an den Aktienbörsen auch in der kommenden Woche fortsetzen.

Bis zum Schluss des Xetra-Handels verlor der Dax 0,57 Prozent auf 3803,10 Punkte. Die technologieorientierten Titel mussten noch etwas stärkere Einbußen hinnehmen. Der Tec-Dax büßte 0,87 Prozent auf 548,80 Zähler ein.

Unter starken Druck gerieten die Aktien von Thyssen-Krupp . Der Konzern bekräftigte am Freitag zwar seine Ertragsprognose, Händler verwiesen jedoch darauf, dass der Gewinn vor Steuern im abgelaufenen Quartal hinter den Erwartungen geblieben sei. Ebenfalls zu den Verlierern im Dax zählten die Papiere von Infineon . Der Streit im Aufsichtsrat über die künftige Ausrichtung verschreckt die Anleger.

Zu den Gewinnen unter den Dax-Titeln zählten RWE . RWE Umwelt hat seine beiden letzten Auslandsgesellschaften in Tschechien und Ungarn für insgesamt 38,7 Millionen Euro verkauft. Ab 2005 will die Konzernmutter RWE die Sparte verkaufen.

Der deutsche Rentenmarkt litt ebenfalls unter der Furcht vor baldigen Zinserhöhungen und tendierte etwas schwächer. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere stieg auf 4,03 (Vortag: 4,02) Prozent. Der Rentenindex Rex gab auf 117,05 (117,12) Punkte nach. Die Bundesbank kaufte in Frankfurt (Main) zum Marktausgleich Anleihen im Volumen von 20,8 Millionen Euro.

Der Kurs des Euro ist am Freitag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1802 (Donnerstag: 1,1823) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8473 (0,8458) Euro.

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