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Josef Ackermann

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Expertengremium: Banken suchen Ausweg aus der Krise

Die von der Finanzmarktkrise erschütterten Banken wollen mit selbst auferlegten Regeln das Vertrauen in ihre Branche wiederherstellen und künftige Turbulenzen verhindern.

Ein besseres Risikomanagement, mehr Transparenz bei den komplizierten strukturierten Produkten und Änderungen bei Manager-Vergütungen sollen nach den Vorstellungen des internationalen Bankenverbandes IIF wieder Ruhe in die Märkte bringen. Dies kündigte der IIF-Präsident und Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann am Mittwoch in Frankfurt an.

Der IIF erwäge die Gründung eines übergeordneten Expertengremiums ("Market Monitoring Group") mit 10 bis 20 Finanzfachleuten zur Überwachung der Märkte. Mit ihren Empfehlungen wollen die Banken einer strikteren Regulierung durch die Aufsichtsbehörden zuvorkommen.

Verantwortung der Branche

"Unsere Branche erkennt ihre Verantwortung, wenn es darum geht, das Vertrauen in die Finanzmärkte wiederherzustellen, Probleme zu lösen und dafür zu sorgen, dass diese Probleme künftig nicht mehr auftauchen", sagte Ackermann. "Unser erklärtes Ziel ist, die Standards zu erhöhen." Der IIF forderte alle Banken zum Beispiel auf, das Risikomanagement auf höchster Ebene anzusiedeln. Die Vergütung von Managern solle sich stärker an längerfristigen Unternehmenszielen ausrichten. Die Rating-Agenturen forderte der IIF auf, Bewertungsmodelle zu überarbeiten.

Bis zu diesem Sommer will der IIF laut Ackermann einen Abschlussbericht zu den Lehren aus der Finanzkrise vorlegen, der möglicherweise die Form eines Verhaltenskodex haben werde. "Wir sind der Meinung, dass es jetzt absolut falsch wäre, verfrüht nach regulatorischen Maßnahmen zu rufen", sagte Ackermann. (dm/dpa)

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