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Finanzkrise: EU verdoppelt Notfallfonds für Mitgliedstaaten

Nach der Beinahe-Pleite Ungarns und den anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten weiterer Mitgliedsstaaten reagieren nun die EU-Finanzminister. In Zukunft soll die Kreditobergrenze für einzelne Staaten von zwölf Milliarden Euro auf 25 Milliarden Euro heraufgesetzt werden.

Die EU gibt sich bei der Rettung von Mitgliedstaaten in akuter Finanznot größeren Spielraum. Die Obergrenze der Union für solche Kredithilfen wird von 12 Milliarden Euro auf 25 Milliarden Euro erhöht, entschieden die EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel. Gründe dafür seien die angespannte wirtschaftliche Lage sowie die wachsende Anzahl von Mitgliedstaaten in der Union.

Die EU hat für den sogenannten Notfallfonds keine eigenen Mittel, sondern muss selbst Kredite aufnehmen. EU-Länder mit Zahlungsschwierigkeiten sollen sich mit den Mitteln schneller aus der Finanzmisere befreien und mit Neuinvestitionen die Wirtschaft ankurbeln.

Die Erhöhung des Fonds war bereits Anfang November von den EU-Staats- und Regierungschefs im Grundsatz beschlossen worden. Hintergrund war die dramatische Lage Ungarns, das ein internationales Kreditpaket in Anspruch nehmen musste. Allein von der EU kamen 6,5 Milliarden Euro. Dem Land drohte eine Staatspleite. Auch für Lettland signalisierte die EU unlängst Unterstützung, ein Betrag steht aber noch nicht fest. (iba/dpa)

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