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Finanzkrise: Europäische Zentralbank senkt Leitzins auf zwei Prozent

Im Kampf gegen die Rezession in vielen Ländern des Euro-Raums hat die Europäische Zentralbank den Leitzins erneut deutlich gesenkt. In den USA und in Japan liegen die Leitzinsen derzeit praktisch bei null.

Der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld verringert sich um 0,5 Prozentpunkte auf zwei Prozent. Das teilte die Europäische Zentralbank (EZB) nach ihrer Ratssitzung am Donnerstag in Frankfurt mit.

Mit der erneuten Zinssenkung reagiert die EZB auf die sich verschärfende Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa. Im Dezember hatte die Notenbank den Leitzins um 75 Basispunkte gesenkt. Das war der größte Zinsschritt in ihrer zehnjährigen Geschichte. Bereits im Oktober und November hatte die EZB den Zins um je 0,5 Punkte nach unten genommen.

In den USA und in Japan liegen die Leitzinsen derzeit praktisch bei null. In Großbritannien senkte die Bank von England den Leitzins in der vergangenen Woche um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Das ist der tiefste Stand ihrer 315-jährigen Geschichte.

Niedrige Zinsen verbilligen Kredite für Unternehmen und Verbraucher und können so die Wirtschaft anschieben. Sparguthaben werden allerdings ebenfalls niedriger verzinst. Mit Spannung wurden die Ausführungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet über den weiteren Kurs der Notenbank auf einer Pressekonferenz am Nachmittag in Frankfurt erwartet. (imo/dpa)

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