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Finanzkrise: Fannie Mae braucht erneut Staatshilfe in Milliardenhöhe

Der angeschlagene US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae kommt nicht aus den roten Zahlen. Nach einem weiteren Milliardenverlust soll der Staat erneut einspringen.

Zum achten Mal in Folge verbuchte Fannie Mae einen Quartalsverlust. Im zweiten Quartal dieses Jahres belaufe sich der Nettoverlust auf 14,8 Milliarden Dollar (10,3 Milliarden Euro), teilte das Institut mit. Im Vorjahreszeitraum betrug das Minus noch 2,3 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro). In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat Fannie Mae einen Verlust von 23,2 Milliarden (16,5 Milliarden Euro) angehäuft.

Der größte US-Hypothekenfinanzierer will den Staat nun um finanzielle Unterstützung in Höhe von 10,7 Milliarden Dollar bitten. Es wäre bereits die dritte Kapitalspritze. Sollte das Finanzministerium die Gelder genehmigen, würden sich die gewährten staatlichen Hilfen auf 44,9 Milliarden Dollar (31,9 Milliarden Euro) addieren.

Eine Zusage gilt als sicher. Fannie Mae und das ebenfalls verlustreiche Zwillingsinstitut Freddie Mac stehen hinter etwa jedem zweiten Immobilienkredit in den USA. Um den völligen Kollaps des Hypothekenmarkts zu verhindern, hatte der Staat im vergangenen September bei den zwei Häusern die Kontrolle übernommen. Insgesamt hat der Staat den beiden Instituten bei Bedarf Hilfen von bis zu 200 Milliarden Dollar (142 Milliarden Euro) in Aussicht gestellt.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, rf

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