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Finanzkrise: HRE braucht noch mehr staatliche Hilfe

Die erfolgten Milliardenzuschüsse sowie die geplante Kapitalerhöhung für die krisengeschüttelte Immobilienbank reichen offenbar nicht aus. Vorstandschef Wieandt erwägt zudem einen neuen Namen für das Institut

"Wir hätten ohne staatliche Hilfe das Geschäft nicht fortführen können und brauchen weitere Hilfe", sagte Wieandt der FAZ. Ins Detail mochte er vor der Hauptversammlung am kommenden Dienstag nicht gehen. Wieandt sagte lediglich, dass auch nach der geplanten Kapitalerhöhung weiterer Kapitalbedarf bestehe.

Die Hauptversammlung soll einer Kapitalerhöhung zustimmen, mittels derer sich der Bund eine Beteiligung von 90 Prozent an dem Immobilienfinanzierer sichern will. Damit könnte er die restlichen Aktionäre durch einen Zwangsausschluss, einen sogenannten "Squeeze Out", ohne größere juristische Probleme hinausdrängen.

Wieandt verteidigte dieses Vorgehen gegen die Kritik von Großaktionär Christopher Flowers und Aktionärsschützer. "Für die Aktionäre ist das nicht glücklich, für das Unternehmen aber ohne Alternative. Ohne Hilfe des Staates würde diese Bank nicht mehr existieren", sagte er. "Der Finanzminister hat bereits 87 Milliarden Euro im Feuer. Da es ist nachvollziehbar, dass er die volle Kontrolle haben will, bevor er weitere substanzielle Hilfe gewährt."

Um den Neuanfang der Bank zu demonstrieren, werde sich die Hypo Real Estate umbenennen, kündigte Wieandt an. "Gerade im Inland hat der Name extrem gelitten. Wir denken über Alternativen nach." Die Marke HRE habe keine zweite Chance. Unter dem neuen Namen könnte das Institut dann in ein paar Jahren wieder an die Börse zurückkehren. Denn nach seinem Verständnis wolle der Bund nicht dauerhaft Eigentümer bleiben, sagte Wieandt. ZEIT ONLINE

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