zum Hauptinhalt

Finanzkrise: Rechnungsprüfer decken Personallücken bei der Bafin auf

Der Bundesrechnungshof hat nach Medienberichten einen großen Personalmangel bei der Bankenaufsichtsbehörde Bafin festgestellt. Vorgänge wurden jahrelang nicht bearbeitet.

Bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) sollen im Juli des vergangenen Jahres erhebliche Personaldefizite geherrscht haben. 45 Prozent der offenen Stellen seien mindestens sechs Monate, zum Teil sogar drei Jahre lang, nicht besetzt worden, zitiert das Magazin Focus aus einen Bericht der Rechnungsprüfer an den Bafin-Verwaltungsrat.

Aufgrund des Personalmangels seien Vorgänge teilweise seit mehreren Jahren unbearbeitet geblieben und das Vieraugenprinzip in machen Fällen missachtet worden.

Die Bafin, die Banken und Versicherungen beaufsichtigt, untersteht dem Bundesfinanzministerium. Ende 2008 waren bei der Behörde laut ihrem Jahresbericht 1716 Mitarbeiter beschäftigt.

Nach Informationen des Spiegel haben Bundesfinanzministerium und Bafin das Personal inzwischen aufgestockt. Die Bafin habe seit dem vergangenen Jahr 235 neue Stellen geschaffen. Die sei eine Steigerung um 14 Prozent, heißt es in einer Stellungnahme der Bundesregierung. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) habe im Zuge der Bankenkrise zehn neue Beamte abgestellt, die über die Stabilität der Finanzmärkte wachen sollen. Insgesamt seien nun 25 Mitarbeiter mit dieser Aufgabe betraut.

ZEIT ONLINE, sh, dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false