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Finanzkrise: US-Banken reißen sich um Staatsgeld

In der US-Bankenbranche hat offenbar ein regelrechter Ansturm auf Hilfen aus dem staatlichen Rettungspaket eingesetzt. Nach anfänglicher Zurückhaltung suchen nun so viele Finanzunternehmen ihr Heil beim Staat, dass sogar das Geld knapp werden könnte.

Bis zu 1800 Finanzunternehmen in den USA könnten das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket der Regierung in Anspruch nehmen. Dies verlautet aus dem Finanzministerium und der Bankenaufsicht, wie das "Wall Street Journal" berichtet. Die Unternehmen befürchten demnach, sie könnten im sich neu formenden Finanzsektor als Verlierer dastehen, wenn sie die Hilfen nicht annehmen.

Bislang hat die US-Regierung bereits 125 Milliarden Dollar in neun große Bankhäuser gesteckt, um sie angesichts der Finanzkrise vor einem Kollaps zu bewahren. Bis vor kurzem hatten sich US-Banken sehr zurückhaltend gezeigt. Sie befürchteten Medien zufolge, dass die Annahme der Staatshilfen als Zeichen massiver Probleme ausgelegt werden könnte.

Wer nichts bekommt, ist schwach

Doch die Stimmung in der Branche ist nun offenbar gekippt. Viele Banken machen sich den Angaben zufolge nun umgekehrt Sorge, gerade wer kein Geld aus dem Rettungstopf bekomme, könnte am Markt am Ende als zu schwach gelten. Angesichts des Ansturms befürchten einige Experten bereits, das Geld könne nicht reichen.

Neben den bereits investierten 125 Milliarden Dollar ist noch einmal die gleiche Summe für staatliche Beteiligung an weiteren Häusern vorgesehen. Die Bewerbungsfrist endet nach jüngsten Plänen am 14. November. (sf/dpa/AFP)

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