zum Hauptinhalt
bush

© dpa

Finanzkrise: US-Regierung steigt bei Banken ein

Die Regierung der USA will nach den Worten von US-Präsident George W. Bush mit Milliarden Dollar in die US-Banken-Branche einsteigen. Mehrere Finanzinstitute haben eine solche Rettung bereits akzeptiert.

Der Staat kaufe für rund 250 Milliarden Dollar (184 Milliarden Euro) Anteile an Banken im Land, kündigten US-Finanzminister Henry Paulson und US-Präsident George W. Bush am Dienstag in Washington an. Ziel sei es, die Finanzwirtschaft wieder zu beleben sowie die Wirtschaft "wieder auf den Weg des Wachstums" zurück zu bringen, sagte Bush.

Der Kauf von Anteilen und Aktien der Finanzinstitute sei "eine wesentliche, kurzfristige Maßnahme" zur Stabilisierung der Märkte. Später könnten die Banken die Staatsanteile wieder zurück kaufen. Es werde eine Zeit dauern, bis alle staatlichen Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsektors und der Wirtschaft wirklich voll greifen werden, sagte Bush.

Neun Finanzinstitutionen hätten einen solchen Staatseinstieg akzeptiert. Das Geld solle aus dem vom Kongress beschlossenen Rettungsplan über 700 Milliarden Dollar stammen, der vor kurzem vom US-Kongress beschlossen worden war.

Feste Summen an verschiedene Banken

Laut "New York Times" hat die US-Regierung bereits mehreren Banken feste Summen zugesagt. Demnach sollen etwa Citigroup und JP Morgan Chase jeweils 25 Milliarden Dollar erhalten, Bank of America und Wells Fargo 20 Milliarden Dollar, Goldman Sachs und Morgan Stanley jeweils zehn Milliarden Dollar. Mit dem Staatseinstieg bei den Banken folgt die US-Regierung dem europäischen Vorbild.

Auch mehrere Länder der Eurozone, darunter Deutschland, haben Pläne für einen Einstieg des Staats bei Banken vorgestellt. Damit sollen die Banken dringend benötigtes Eigenkapital erhalten, um ihre Geschäfte weiterführen zu können. (imo/AFP/dpa)

Zur Startseite