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Finanzmarkt: Goldman Sachs erzielt Rekordgewinn trotz Krise

Die weltgrößte Investmentbank Goldman Sachs hat einmal mehr mit einem überraschend hohen Milliardengewinn für Erstaunen gesorgt.

Trotz Wirtschaftskrise wies das Institut einen Gewinnanstieg von 33 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar aus. Die Erträge kletterten um fast die Hälfte auf 13,7 Milliarden Dollar. Vor Ausschüttung der Vorzugsdividenden, unter anderem für Staatshilfen, waren es sogar 3,4 Milliarden Dollar Gewinn, wie Goldman Sachs mitteilte.

Der Gewinn ist der höchste seit den Spitzenwerten der Bank im Rekordjahr 2007. Die Mitarbeiter können nun wieder Milliarden-Boni erwarten. Beides heizte umgehend die Diskussion an, ob die Wall Street aus den Fehlern der vor rund zwei Jahren ausgebrochenen Finanzkrise gelernt hat. Kritiker warnen vor erneut überzogenem Gewinnstreben als einem der Gründe für Spekulationsblasen und so drohenden Wirtschaftskrisen. Für Kritik sorgten zugleich bekannt gewordene Aktienverkäufe durch Mitarbeiter der Bank.

Goldman Sachs hatte sich in der Krise schon bisher weit besser als der große Rest der Branche geschlagen. Die Bank schrieb lediglich in einem Quartal rote Zahlen. Vor einem Jahr lag der Quartalsgewinn bei 2,0 Milliarden Dollar. Im vergangenen Monat zahlte die Bank ebenso wie andere große Institute die staatlichen Hilfen von zehn Milliarden Dollar an die Regierung zurück.

Einen staatlich verordneten Stresstest hatten nur neun von neunzehn Großbanken bestanden, wie im Mai bekannt wurde. Auch für eine Reihe anderer US-Häuser werden in den nächsten Tagen wieder bessere Ergebnisse erwartet.

Die Branche insgesamt sei trotz erster Anzeichen einer Erholung noch nicht grundsätzlich aus der Krise, mahnten Experten daher. Auch Goldman-Chef Lloyd Blankfein warnte, die Märkte seien weiter anfällig. Die Bedingungen hätten sich aber verbessert.  

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters

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