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Finanzmarkt: Großbritannien fordert bessere Regulierung

Großbritannien setzt sich für einen internationalen Maßnahmenplan für die Regulierung des Finanzmarkts ein. Kein Land könne allein mit den Auswirkungen der Globalisierung fertig werden, sagte der britische Finanzminister Darling.

Großbritannien will sich weltweit für bessere Regulierungen im Finanzsektor einsetzen und hat andere Länder aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Ein ähnliches Rettungspaket, wie die USA es auflegen wollen, soll es in Großbritannien aber nicht geben. Das Finanzministerium verwies auf ein Maßnahmen-Paket der Bank of England, das im Sommer aufgelegt und vergangene Woche verlängert wurde, um die Bilanzen der Banken aufzubessern. Premierminister Gordon Brown und Finanzminister Alistair Darling wollen nach dem Labour-Parteitag in Manchester voraussichtlich am Mittwoch nach New York fliegen, um eine internationale Vereinbarung zu stärkeren Regulierungen anzugehen.

Fehler und Fehleinschätzungen hätten die derzeitige Krise hervorgerufen

"In den kommenden Wochen werden Gordon und ich in den USA und in Europa sein und mit Finanzministern auf der ganzen Welt sprechen, um Maßnahmen zu ergreifen, um Fehler und Fehleinschätzungen, die die Krise hervorgerufen haben, zu vermeiden", sagte Darling in einer am Montag vorab verbreiteten Rede. Großbritannien werde die weltweite Suche nach einer Lösung anführen, sagte Darling. Das Problem könne aber nicht nur ein Land allein lösen. "Eine Regierung allein kann nicht mit den Auswirkungen der Globalisierung fertig werden."

Großbritannien ist von der Finanzkrise besonders stark betroffen, da das Land besonders vom Bankensektor abhängig ist. Nach dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers wurde die angeschlagene, größte britische Hypothekenbank HBOS quasi im Eilverfahren von der Konkurrenzbank Lloyds TSB übernommen. (rik/dpa)

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