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Finanzrettungspaket: US-Banken geben Staatshilfen für Dividenden aus

Bis zu 33 US-Banken wollen mit dem Geld, das sie aus dem Rettungspaket erhalten haben, Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Auf die nächsten drei Jahre hochgerechnet bedeutete dies sogar mehr als die Hälfte der vom Staat zur Verfügung gestellten Summe.

Die vom US-Rettungspaket in der Finanzkrise unterstützten Banken schütten laut einem Zeitungsbericht rechnerisch mehr als die Hälfte der Milliardenhilfen als Dividenden an ihre Aktionäre aus. Statt in die dringend nötige Wiederbelebung der Kreditvergabe fließe das Geld so mit staatlichem Segen an die Anteilseigner, berichtete die "Washington Post" am Donnerstag.

Die bislang am Rettungspaket beteiligten 33 Finanzhäuser planten aktuell Quartalsdividenden von zusammen rund sieben Milliarden Dollar. Auf die nächsten drei Jahre hochgerechnet sei das mehr als die Hälfte der vom Staat bislang in die Institute investierten Summe von gut 163 Milliarden Dollar, so die Zeitung.

Neue Probleme durch Aussetzen der Dividendenausschüttung

Einige Wirtschaftsexperten und Politiker kritisieren die Praxis scharf. Abgeordnete hätten eine Aussetzung der Dividendenzahlungen gefordert, berichtete das Blatt. Allerdings würde dies den Banken nach Ansicht anderer Fachleute nur neue Probleme etwa durch dann weiter sinkende Aktienkurse verschaffen.

Das US-Finanzministerium stieg bislang unter anderem mit 125 Milliarden Dollar allein bei neun Großbanken ein - so etwa bei Citigroup und JP Morgan Chase, Goldman Sachs und Morgan Stanley. Insgesamt sind 250 Milliarden Dollar des 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspakets für den Kauf von Bankaktien vorgesehen, um Geldhäuser zu stützen. (kk/dpa)

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