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Haushaltsplus: Staat schreibt im ersten Halbjahr schwarze Zahlen

Finanzminister Steinbrück hat Grund zur Freude: Die Staatskasse ist dank sprudelnder Steuereinnahmen und sinkender Arbeitslosigkeit zum Halbjahr gut gefüllt. Dass das so bleibt, ist fraglich - denn der Aufschwung stockt.

Höhere Steuereinnahmen haben dem Staatshaushalt im ersten Halbjahr 2008 einen Überschuss in Höhe von 6,7 Milliarden Euro gebracht. Damit wurde der Überschuss des ersten Halbjahres 2007 von 4,2 Milliarden Euro übertroffen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Die Einnahmen des Staates stiegen den Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten um drei Prozent. Die Ausgaben legten um 2,5 Prozent zu. Bei den Steuern verbuchte die Haushaltskasse ein Plus von 3,7 Prozent. Zum Vergleichszeitraum verlangsamte sich das Wachstum allerdings. Einer der Gründe dafür liegt in den Effekten aus der 2007 um drei Punkte auf 19 Prozent erhöhten Mehrwertsteuer. Bei den Sozialbeiträgen lag der Zuwachs bei 1,6 Prozent. Die Statistiker führen dies auf die "gute Beschäftigungs- und Lohnentwicklung" zurück.

Steinbrück rechnet mit Staatsdefizit

Insgesamt entspricht der erzielte Überschuss 0,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Für das Gesamtjahr erwartet Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) bislang allerdings ein Defizit von 0,5 Prozent im Staatshaushalt.

Unterdessen haben die Wiesbadener Statistiker bestätigt, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal geschrumpft ist. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel von April bis Juni gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent schwächer aus. Die Behörde bekräftigte damit ihre Daten vom 14. August. Im ersten Quartal war die deutsche Wirtschaft noch um 1,3 Prozent gewachsen. (sf/dpa/ddp)

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