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HSH Nordbank: Kopper soll den Aufsichtsrat führen

Der frühere Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper wird Vorsitzender des Aufsichtsrats der HSH Nordbank. Die Kieler Landesregierung und der Hamburger Senat haben die Personalie bestätigt, nachdem sie am Vortag bereits gerüchteweise bekannt geworden war.

Die SPD in Kiel hat der Berufung noch nicht zugestimmt, beansprucht aber ein Mitspracherecht. Der 74 Jahre alte Kopper soll die Nachfolge von Wolfgang Peiner antreten, der nicht mehr für eine neue Amtszeit kandidiert. Der Bankmanager noch von der ordentlichen Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt werden. Einen Termin dafür gibt es noch nicht.

Hilmar Kopper führte die Deutsche Bank von 1989 bis 1997 und gehörte zu den wichtigsten Top-Bankern im nationalen und internationalen Bankgeschäft. Ihm werden jedoch auch Misserfolge nachgesagt, so etwa die enge geschäftliche Bindung der Deutschen Bank an den Immobilien-Betrüger Jürgen Schneider und seine langjährige Unterstützung für Daimler-Chef Jürgen Schrempp, als er den Aufsichtsrat des Autobauers führte. Im Gedächtnis geblieben ist vor allem eine Kopper-Äußerung aus dem Jahr 1994, als er Handwerker-Rechnungen über 50 Millionen DM als "Peanuts" (Kleinigkeiten) bezeichnete. Damit hatte Kopper das "Unwort des Jahres" kreiert.

Die HSH Nordbank hat wegen der Finanzkrise Milliardenverluste zu verkraften und überlebt nur duch staatliche Hilfe. In der vergangenen Woche erhöhten die Hauptanteilseigner Hamburg und Schleswig-Holstein das Kapital der Bank um drei Milliarden Euro, um die Weiterführung des Instituts zu ermöglichen. (sp/dpa)

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