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Inflation: Simbabwe bringt Eine-Million-Dollar-Geldschein in Umlauf

In Simbabwe ist die Hyperinflation weiter ungebremst. Der neue Ein-Million-Dollar-Geldschein ist auf dem Schwarzmarkt nur rund zehn US-Dollar wert.

Als Reaktion auf die Rekordinflation hat Simbabwe am Mittwoch einen Ein-Million-Dollar-Geldschein in Umlauf gebracht. Die Notenbank verkündete, künftig gebe es drei neue Scheine mit einem Wert von 100.000, 500.000 und einer Million Simbabwe-Dollar. Der 100.000-Dollar-Schein ist auf dem Schwarzmarkt derzeit einen US-Dollar wert. Er reicht damit nicht mehr aus, um einen Laib Brot zu kaufen, der rund 200.000 Simbabwe-Dollar kostet. Mit den drei neuen Geldscheinen hat die Zentralbank des Landes in diesem Jahr insgesamt bereits 24 neue Noten ausgegeben.

Im Juli hatte die Inflationsrate des Landes 213 Millionen Prozent betragen. Um die Teuerungsrate zu bremsen, hatten die Behörden bereits im Laufe des Jahres zehn Nullen von den Geldscheinen streichen lassen. Simbabwe galt einst als Musterland im Süden Afrikas und als Kornkammer der Region.

Heute fehlen dem Land Devisen, es gibt kaum Treibstoff und ein Großteil der Menschen lebt unter der Armutsgrenze. DieArbeitslosenrate liegt bei über 80 Prozent. Der simbabwische Präsident Robert Mugabe macht dafür vor vor allem die Sanktionen Großbritanniens und anderer westlicher Länder verantwortlich. Nach Ansicht westlicher Beobachter hat Präsident Mugabe mit seiner Landreform im Jahr 2000, bei der weiße Farmer reihenweise enteignet worden waren, die Wirtschaftskrise in dem Land in erster Linie selbst ausgelöst. (ah/AFP)

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