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Finanzen: Intel belastet Technologiewerte

Berlin Die Enttäuschung über eine gesenkte Prognose des weltgrößten Chipherstellers Intel hat am Mittwoch einen Kursrutsch an der Frankfurter Börse ausgelöst. Technologiewerte waren besonders stark betroffen.

Berlin Die Enttäuschung über eine gesenkte Prognose des weltgrößten Chipherstellers Intel hat am Mittwoch einen Kursrutsch an der Frankfurter Börse ausgelöst. Technologiewerte waren besonders stark betroffen. Erst am späten Nachmittag griffen die Anleger wieder zu. Der Dax konnte seine Verluste so fast wieder ausgleichen. Zum Handelsschluss lag er bei 3898,84 Punkten (minus 0,1 Prozent). Zwischenzeitlich war er bis auf 3855 Punkte abgerutscht – den tiefsten Stand seit sechs Wochen. Der M-Dax fiel auf 4934,86 Punkte – 0,3 Prozent weniger als am Dienstag. Der Tec-Dax verlor 0,9 Prozent auf 531,48 Punkte.

Die schwächer ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA interessierten die Börse hingegen kaum. Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze in den USA im Juni war der stärkste seit Februar 2003. „Intel ist das beherrschende Thema; auf die Wirtschaftsdaten scheint der Aktienmarkt nicht zu achten“, sagte ein Börsianer.

Mehrere Händler äußerten sich nach den heruntergeschraubten Prognosen von Intel enttäuscht. Intels Bruttomarge von 59,4 Prozent sei den Markterwartungen nicht gerecht geworden. Der Markt habe im Schnitt mit 61 Prozent gerechnet. Auch der Ausblick von Intel sei enttäuschend gewesen. In der kommenden Woche wird der deutsche Halbleiterhersteller Infineon seine Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Mit einem Verlust von zeitweise mehr als drei Prozent gehörten die Infineon-Titel zu den schwächsten im Dax. Am Schluss lag das Minus noch bei 1,4 Prozent.

Zu den größten Verlierern im Tec-Dax zählten zeitweise die Aktien von Mobilcom, die in der Spitze um 7,3 Prozent einbrachen. Händler begründeten den Kursrückgang mit der Entscheidung der EU-Kommission, den Online- Verkauf von Handyverträgen für sieben Monate auszusetzen. Im Verlauf erholten sich die Aktien auf ein Minus von 2,5 Prozent.

Tui-Aktien gaben im Dax um 2,2 Prozent nach. „Trotz eines Dementis halten sich Gerüchte um eine mögliche Aktienplatzierung durch die WestLB hartnäckig“, sagte ein Händler. Die WestLB hält große Teile des Aktienkapitals von Tui.

Der deutsche Rentenmarkt tendierte zur Kasse unverändert. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere verharrte auf 3,93 Prozent. Der Rex legte um 0,03 Prozent auf 117,58 Punkte zu. Der Bund Future stieg um 0,13 Prozent auf 113,87 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,2381 (Dienstag: 1,2372) Dollar fest. Der Dollar kostete damit am Mittwoch 0,8077 (0,8083) Euro.Tsp

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