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Landesbanken: LBB-Chef Vetter geht mit guten Zahlen

Es waren die letzten Zahlen, die LBB-Chef Hans-Jörg Vetter am Donnerstag in Berlin vorlegte, und in Zeiten der Krise waren sie ziemlich gut.

Berlin - 90 Millionen Euro weist die Landesbank Berlin als Konzernüberschuss im ersten Quartal aus und damit deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum (37 Millionen Euro). Auch der operative Gewinn vor Steuern hat sich mit 102 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. „Die Bank hatte trotz anhaltender Finanzkrise einen erfreulich guten Start ins neue Geschäftsjahr“, sagte Vetter, dem auch die Berliner Sparkasse untersteht.

Für die Aktionäre dürfte es also ein versöhnlicher Abschied werden. Auf der Hauptversammlung am 9. Juni will der 56-Jährige ein letztes Mal für die LBB sprechen. Schon einen Tag später tritt Vetter seinen neuen Job als Chef der Landesbank Baden-Württemberg an.

Im Gegensatz zur größten Landesbank Deutschlands ist die LBB bislang vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Sie gehört zu drei von insgesamt sieben Landesbanken, die im vergangenen Jahr noch einen Gewinn ausweisen konnten. Weil die anderen vier massive Probleme haben und bereits mit vielen Steuermillionen gestützt werden mussten, dringt der Bund auf Zusammenschlüsse, gegen die sich die Ministerpräsidenten der Länder aber wehren.

Trotz guter Zahlen im eigenen Haus wollte LBB-Chef Vetter am Donnerstag keine Entwarnung geben. „Dieses Jahr wird schwierig bleiben, für Banken und die Wirtschaft insgesamt.“ Anzeichen für ein Ende der Krise sieht die LBB nicht, im Gegenteil: „Tatsächlich gehen wir davon aus, dass die gesamtwirtschaftlichen Belastungen spätestens im zweiten Halbjahr noch sehr viel stärker zu spüren sein werden“, heißt es im Aktionärsbrief.

Es sei daher unrealistisch, die Quartalszahlen der LBB auf das Jahr 2009 hochzurechnen. Vetter erwartet zwar ein „ordentliches“ Ergebnis, eine seriöse Prognose sei aber derzeit nicht möglich, betonte er. Spuren der Krise zeigen sich auch bei LBB: Der Provisionsüberschuss im ersten Quartal war rückläufig, die Risikovorsorge für faule Kredite wurde deutlich auf 23 Millionen Euro erhöht. pet

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