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Peer Steinbrück

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Nach Überweisungspanne: Steinbrück fordert bessere Risiko-Kontrolle bei KfW-Bank

Nach der Überweisungspanne von rund einer halben Milliarde bei der staatlichen KfW-Bank hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück ein besseres Risiko-Controlling verlangt. Wirtschaftsminister Glos warnte davor, noch mehr öffentliches Geld zu verbrennen.

Die Risiko-Kontrolle bei der KfW habe offensichtlich "systematische Fehler", sagte Steinbrück (SPD) am Freitag im Bayerischen Rundfunk. Die KfW-Bank hatte mehrere hundert Millionen Euro an die insolvente Investmentbank Lehman Brothers überwiesen. "Irgendwo hätte jemand in der KfW-Bank einfallen müssen, dass hier ein automatisierter Zahlungsverkehr mit Lehman besteht, die gerade in die Insolvenz geht. Da hätte die Reissleine gezogen werden müssen", sagte Steinbrück.

Der Minister verwies auf die Finanzagentur des Bundes. Diese habe bereits am Freitag jeden Zahlungsverkehr mit Lehman eingestellt. Steinbrück, der selbst im Verwaltungsrat der KfW-Bank sitzt, bestritt für die Überweisungspanne verantwortlich zu sein. Das sei Sache der operativ Verantwortlichen der Bank. Zur Zukunft der KfW sagte Steinbrück, die Bank müsse sich "klar auf den Förderzweck konzentrieren". Es müsse alles getan werden, damit sich ein Fehler wie die Überweisung an Lehman nicht wiederhole.

Glos: Es darf kein öffentliches Geld mehr verbrannt werden

Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) warnte vor weiteren Pannen dieser Art. "Gerade mit öffentlichem Geld muss vorsichtig umgegangen werden", sagte Glos am Freitag im Bundestag. Bei der Überweisungspanne an Lehman Brothers sei es schließlich "nicht Geld der Spekulanten gewesen, das verbrannt worden ist, sondern Geld, das uns allen gehört." (imo/dpa)

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