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Rekordminus: Wachovia macht 24 Milliarden Dollar Verlust

Die Lage bei der einst viertgrößten US-Bank Wachovia ist noch ernster als bisher angenommen. Allein im dritten Quartal hat das Kreditinstitut Verluste in Höhe von 24 Milliarden Dollar erlitten.

Die vor ihrer rettenden Übernahme stehende US- Großbank Wachovia hat im dritten Quartal einen enormen Rekordverlust von fast 24 Milliarden Dollar (18,7 Mrd Euro) erlitten. Das Minus beinhaltet allein knapp 19 Milliarden Dollar Abschreibungen auf den Firmenwert der durch die Kreditkrise massiv in Schieflage geratenen Bank. Das teilte die einst viertgrößte US-Bank am Mittwoch am Sitz in Charlotte (North Carolina) mit. Sie ist damit weltweit eines der größten Opfer der Finanzkrise.

Erst vor knapp zwei Wochen hatte sich die US-Großbank Wells Fargo in einem Tauziehen um Wachovia gegen den Rivalen Citigroup durchgesetzt. Wells Fargo schluckt Wachovia im Rahmen eines Aktientausches im ursprünglichen Wert von 15 Milliarden Dollar. Die Citigroup klagt allerdings noch auf Schadensersatz in Höhe von 60 Milliarden Dollar.

Die Übernahme droht für Wells Fargo somit zu einer gewaltigen Belastung zu werden. Wells Fargo schrieb bisher trotz der Finanzkrise stets schwarze Zahlen. Mit dem Kauf von Wachovia will die Bank in die Spitze des US-Privatkundengeschäfts aufsteigen. Wachovia musste im dritten Quartal zudem weitere Milliardensummen für faule Kredite abschreiben. Ein Jahr zuvor hatte die Bank noch 1,7 Milliarden Dollar Gewinn erzielt. (iba/dpa)

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