zum Hauptinhalt
Öl

© dpa

Rohstoffe: Ölpreis springt über 100 Dollar

Rekordpreise für Öl und Gold: Der Ölpreis schafft die 100-Dollar-Marke und auch der Goldpreis erlangt ein neues Rekordhoch. Ursache sind laut Analysten unter anderem weltweite politische Spannungen.

Der Ölpreis hat ein neues Allzeithoch erreicht: In New York schnellte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte Light Sweet Crude auf 100 Dollar. Damit wurde der lange erwartete Sprung über die symbolische Marke geschafft.

Der Ölpreis fiel in New York wenig später wieder auf 99,46 Dollar zurück. Dennoch bedeutete dies einen Anstieg seit Handelsbeginn um rund 3,50 Dollar. Ende November war ein Barrel Light Sweet Crude mit 99,29 Dollar gehandelt worden. Zwischenzeitlich war der Preis wieder stärker gesunken. Im vergangenen Jahr war der Ölpreis insgesamt um 57 Prozent gestiegen. Auch in London kam es zu einem neuen Rekord: Dort erzielte das Barrel Brent North Sea Crude zeitweise über 97 Dollar.

Für das neue Hoch sind laut Analysten unter anderem Spannungen im Ölförderland Nigeria und in Pakistan sowie die Sorge um die Vorräte in einem relativ strengen Winter verantwortlich. Die steigende Gewalt im wichtigen Erzeugerland Nigeria schüre Ängste vor einer mangelhaften Versorgung mit Rohöl - die Erwartung, dass die US-Ölvorräte die siebte Woche in Folge sinken, beflügle den Preis. Die Lagerdaten werden an diesem Donnerstag veröffentlicht. Aber auch der schwache Dollar wird als Grund genannt: Der fallende Dollarkurs treibt den Preis zusätzlich nach oben, da Rohöl weltweit in der amerikanischen Währung notiert wird.

Gold in Zeiten hoher Inflation sehr begehrt

Auch das gelbe Gold hat einen Rekordpreis erreicht: Es durchbrach den fast 28 Jahre alten Höchststand und kostete in der Spitze über 860 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Ein schnelles Ende der Preisrallye bei Gold erwarten Experten nicht. Der bisherige Rekord vom 21. Januar 1980 lag bei 850 Dollar. Im Jahr 2007 war der Goldpreis bereits um über 30 Prozent geklettert.

„Der kräftige Anstieg signalisiert, dass Fonds angesichts der Spannungen in Pakistan und der anhaltenden Unsicherheit an den Finanzmärkten ihre Positionen offenbar aufstocken“, sagte Analyst Jon Nalder von Kitco Bullion. Die Hausse sei derzeit nicht grundsätzlich zu bremsen, meint Commerzbank-Experte Eugen Weinberg. Er hält einen Preis von 900 Dollar je Feinunze oder auch mehr für durchaus möglich. (ck/dpa/AFP)

Zur Startseite