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Schlamperei: Daten-Gau bei Bankenriese HSBC

Die britische Großbank HSBC hat eine CD mit den Daten von 370.000 Kunden verloren. Ein Unternehmenssprecher wiegelt ab - die Finanzaufsicht droht mit Konsequenzen.

Auf dem Datenträger seien Namen, Geburtsdaten und Versicherungsdetails der Kunden gewesen, teilte die Bank mit. Nach Angaben der Bank ging die CD vor rund vier Wochen verloren, als sie per Kurier von einer Filiale in Southampton zu einem Rückversicherer geschickt wurde. Ein Sprecher betonte, es seien keine Finanzdetails über Bankkonten oder Adressen auf dem Datenträger, "die Möglichkeit, dass jemand damit Betrug begehen kann, ist sehr gering". Die Daten seien zudem mit einem Passwort geschützt.

Die Finanzaufsicht FSA sei informiert worden. HSBC, einer der größten Bank des Vereinten Königreichs, droht eine Millionenstrafe, falls die FSA mangelnden Datenschutz beanstandet. Die FSA hatte zuvor die Bausparkasse Nationwide und die Versicherung Norwich Union mit hohen Strafen belegt.

Erst im vergangenen Jahr hatte die britische Steuerbehörde CDs mit Daten wie Versicherungsnummern, Bankdetails, Adressen und Namen von 25 Millionen Kindergeldempfängern verloren. Die CDs waren ebenfalls mit einem Kurier verschickt worden und sind bisher noch nicht aufgetaucht. Seitdem kamen mehrere Datenverluste hinzu: So wurde unter anderem ein Laptop mit den Daten von Armeebewerbern gestohlen, auch Daten von Millionen Führerschein-Anwärter gingen bereits verloren. (feh/dpa)

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