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So war der Tag: Absturz am Nachmittag

Eine schwache Wall Street und wenig überzeugende Zahlen aus dem US-Bankensektor haben dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch deutliche Verluste eingebracht.

Der Dax hatte sich zwischenzeitlich nahe an seinen Vortagesschlusskurs herangekämpft, musste dann aber der negativen Nachrichtenlage Tribut zollen und ging 2,1 Prozent tiefer bei 5852 Punkten aus dem Handel. Damit schloss der Leitindex so schwach wie seit gut einem Monat nicht mehr. Auch bei den anderen Indizes, die es zwischenzeitlich in die Gewinnzone geschafft hatten, zeigten die Kurstafeln rote Vorzeichen: Der M-Dax gab 1,8 Prozent auf 7750 Zähler ab, der Tec-Dax fiel um 1,5 Prozent auf 826 Punkte zurück.

Auch die Zahlen von IBM konnten den Markt nicht anschieben. Der weltgrößte IT-Dienstleister hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss zwar einen unerwartet hohen Quartalsgewinn ausgewiesen und seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. In Frankfurt setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein, die den IBM-Kurs belasteten.

Die Aktien des deutschen Marktführers Deutsche Bank gaben um zwei Prozent nach. Die Titel der Commerzbank weiteten ihre Verluste aus und fielen um 3,1 Prozent. Die Aktien der Deutschen Börse büßten 1,8 Prozent ein. Einhergehend mit der Bekanntgabe eines Abschreibungsbedarfs in Millionenhöhe hatte die Deutsche Börse am Vorabend über ihre geplante Dividende für das vergangene Jahr informiert. Sie soll mit 2,10 Euro je Aktie auf Vorjahresniveau liegen. Das verhinderte Marktbeobachtern zufolge größere Verluste, auch wenn manch ein Analyst von einer „Gewinnwarnung“ des Marktbetreibers sprach. Infineon drehte nach Eröffnungsverlusten ins Plus, konnten die Gewinne im schwachen Markt aber nicht halten. Mit Abschlägen von 0,4 hielten sich die Papiere des Chipherstellers aber recht gut. Die Anteilsscheine der Deutschen Postbank gewannen im M-Dax auf Plus 0,1 Prozent.

Stärkster Wert im Dax war am Mittwoch die Merck-Aktie mit einem Plus von 2,1 Prozent. Laut einem Bericht im „Platow-Brief“ könnte das vierte Quartal des Pharma- und Spezialchemieunternehmens überraschend stark ausgefallen sein. Merck wird am 23. März Zahlen vorlegen.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,97 (Vortag: 2,99) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 123,34 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,26 Prozent auf 122,80 Zähler. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4132 (Dienstag: 1,4279) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7076 (0,7003) Euro. Tsp

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