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So war der Tag: Auf Berg-und-Tal-Fahrt

Ein enttäuschender ZEW-Konjunkturindex sowie die schwächelnde Wall Street haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag ins Minus gedrückt. Der Dax hatte es am Nachmittag dank eines freundlichen Auftakts in New York kurzzeitig wieder in die Gewinnzone geschafft.

Ein enttäuschender ZEW-Konjunkturindex sowie die schwächelnde Wall Street haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag ins Minus gedrückt. Der Dax hatte es am Nachmittag dank eines freundlichen Auftakts in New York kurzzeitig wieder in die Gewinnzone geschafft. Als die Gewinne dort verpufften, ging auch dem deutschen Leitindex wieder die Puste aus. Mit Abschlägen von 0,1 Prozent auf 5613,20 Punkte hielt sich das Minus aber in Grenzen. Der M-Dax der mittelgroßen Werte fiel um deutlichere 0,5 Prozent auf 7186,45 Zähler. Der Tec-Dax verlor ein Prozent auf 752,81 Punkte.

Dax-Schlusslicht bildete die Stammaktie von Volkswagen, die acht Prozent auf 102 Euro einbrachen. Die nicht im Leitindex gelisteten Vorzüge brachen nach Bekanntwerden des Platzierungspreises durch Katar - er lag laut Händlern bei 60 Euro - weiter ein und schlossen 15,8 Prozent tiefer bei 60,22 Euro. Ein Börsianer begründete die Schwäche bei den VW-Stammaktien mit wieder verstärkten Sorgen um einen baldigen Abstieg der VW-Stämme aus dem Dax.

Ansonsten dominierte eine Zahlenflut in den Nebenwerte-Indizes gelisteter Unternehmen das Börsengeschehen. Nach anfänglichen Gewinnen drehten Leoni-Titel schnell ins Minus und gingen letztlich 5,9 Prozent tiefer bei 14 Euro aus dem Markt, was den letzten Platz im M-Dax bedeutete. Laut Analyst Heino Ruland machten die Anleger nach den guten Zahlen des Autozulieferers erst einmal Kasse. Eine ähnliche Entwicklung nahmen Aktien der ebenfalls im Autozuliefer- sowie im Rüstungsgeschäft tätigen Rheinmetall, die zwei Prozent auf 38,20 Euro verloren.

Dank guter Zahlen und der Ankündigung eines Konzernumbaus setzten sich Titel von Bilfinger Berger mit plus 7,6 Prozent auf 52 Euro an der M-Dax-Spitze fest. Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen will das schwankungsanfällige Baugeschäft um zwei Drittel eindampfen und den Konzern damit grundlegend zum Dienstleister umgestalten. Heidelberger-Druck-Papiere stiegen um 6,4 Prozent auf 5,31 Euro. „Die Zahlen sind unseres Erachtens zwar schwach ausgefallen, aber der Cash Flow war stark und das Management hat die Prognosen bestätigt“, sagte ein Händler zum Zwischenbericht des Druckmaschinen-Herstellers.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,02 (Montag: 3,08) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 123,57 Punkte. Der Bund Future legte 0,36 Prozent auf 121,77 Punkte zu. Der Referenzkurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4966 (1,4984) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6682 (0,6674) Euro.Tsp

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