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So war der Tag: Autoaktien brechen ein

Nach der Erholung der vergangenen Tage rauschten die Börsenkurse am Dienstag wieder nach unten. Der Dax verlor bis Börsenschluss 5,3 Prozent auf 4761 Punkte. Auch der M-Dax mittelgroßer Werte brach um 4,1 Prozent auf 5498 Punkte ein. Technologieaktien kamen insgesamt etwas glimpflicher davon. Der Tec-Dax verlor 3,2 Prozent auf 521 Punkte. Stützend wirkte dabei ein Kurssprung der Qiagen-Aktie.

„Der Markt bleibt angeschlagen“, betonte Marktstratege Mirko Pillep von der Helaba. Aktienstratege Thomas Grüner von der Landesbank Berlin erklärte: „Es besteht nach wie vor die Gefahr einer tieferen und längeren Rezession in den Industriestaaten, und das ist der entscheidende Unsicherheitsfaktor, der über den Märkten schwebt.“ Die Handelsumsätze seien dazu noch beängstigend gering, sagte ein Börsianer. „Es gibt keine Käufer, die dagegenhalten – wenn Investoren verkaufen müssen, kann das dann zu einem Rutsch führen.“

Die größte Sorge bereitet den Anlegern derzeit der Autosektor: Nachdem in den USA die Aktien des Autoherstellers General Motors (GM) zu Wochenbeginn auf den tiefsten Stand seit 1946 gerutscht waren, trennten sich die Investoren auch in Europa von Autopapieren. „Wenn es der Branche wirklich so schlecht geht, werden wir das besonders hier in Deutschland zu spüren bekommen, da so viele Arbeitsplätze daran hängen“, sagte ein Händler. Im Dax gaben Daimler um 8,4 Prozent nach. BMW brachen um fünf Prozent ein. Die Aktien des Maschinen- und Nutzfahrzeugbauers MAN verloren sieben Prozent.

Auch Finanzaktien gerieten erneut stark unter Druck. Deutsche Bank verloren 10,1 Prozent, Commerzbank 9,7 Prozent und Postbank acht Prozent. Allianz-Aktien gaben um 8,1 Prozent nach.

Lichtblicke gab es nur wenige. Selbst gute Geschäftszahlen von RWE konnten die Anleger nicht positiv stimmen. Die Aktie des Energieversorgers fiel mit 1,9 Prozent allerdings weniger stark als der Gesamtmarkt. Wettbewerber Eon verlor dagegen 5,4 Prozent an Wert. Die Aktie des Medizintechnikkonzerns Fresenius Medical Care (FMC) gehörte mit einem Plus von 2,6 Prozent zu den wenigen Gewinnern. Ebenso wie die Titel der Deutschen Post, die 0,8 Prozent zulegten.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,52 (Vortag: 3,55) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,59 Prozent auf 119,81 Punkte. Der Bund Future legte um 0,01 Prozent auf 117,77 Zähler zu. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2747 (1,2891) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7845 (0,7757) Euro. Tsp

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