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So war der Tag: Autobauer fahren runter

Belastet von enttäuschenden Unternehmensdaten und negativen Impulsen der US-Börsen hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag schwach geschlossen. Bis Handelsende schmolzen die Gewinne aus dem Tagesverlauf vollständig dahin und der Dax schloss mit minus ein Prozent bei 4219 Zählern.

Belastet von enttäuschenden Unternehmensdaten und negativen Impulsen der US-Börsen hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag schwach geschlossen. Bis Handelsende schmolzen die Gewinne aus dem Tagesverlauf vollständig dahin und der Dax schloss mit minus ein Prozent bei 4219 Zählern.

Der M-Dax mittelgroßer Wert ging mit minus 1,1 Prozent auf 4880 Punkten in den Feierabend. Der Technologieindex Tec-Dax gab 0,6 Prozent auf 457,43 Zähler nach. In Paris und London schlossen die Börsen ebenfalls mit Verlusten. Auch der New Yorker Leitindex Dow Jones stand zum europäischen Handelsschluss knapp drei Prozent im Minus.

Schlechte Quartalszahlen vom finnischen Telekomanbieter Nokia und dem US-Computerkonzern Microsoft belasteten Händlern zufolge die Stimmung. Microsoft verfehlte im letzten Quartal die Markterwartungen und kündigte Stellenstreichungen an. Die Aktien stürzten daraufhin rund zehn Prozent ab. An der Skepsis der vergangenen Tage habe sich nichts geändert, sagten Händler.

Aktien des Chipherstellers Infineon zählten mit minus 4,67 Prozent auf 0,715 Euro zu den schwächsten Werten. Die Infineon-Tochter Qimonda braucht zum Überleben noch mehr Geld. Qimonda habe in den Verhandlungen über öffentliche Bürgschaften mitgeteilt, dass es kurzfristig einen erheblichen zusätzlichen Finanzbedarf gebe. Zu den Verlierern im Dax zählten auch die Autobauer.

Die Papiere des Dax-Schwergewichts Daimler, dem Tagesverlierer am Donnerstag, büßten 5,6 Prozent auf 21,44 Euro ein, Aktien des Konkurrenten BMW verloren 2,6 Prozent auf 18,30 Euro.

Finanztitel waren am Donnerstag dagegen stark gefragt. Die Aktien der Allianz stiegen mit plus 4,16 Prozent auf 62,83 Euro an die Spitze des Dax. Die Banken konnten ebenfalls zulegen: In der Debatte um eine Milliarden-Entlastung der krisengeplagten Geldhäuser wird auch das Modell einer „Bad Bank light“ diskutiert. Titel der Commerzbank gewannen mit 1,92 Prozent auf 2,915 Euro am deutlichsten.

Im M-Dax gingen die Aktien von Hochtief mit 2,18 Prozent auf 25,32 Euro aus dem Handel. Die amerikanische Tochter Turner erhielt in den USA weitere Aufträge im Gesundheitssektor für rund 373 Millionen Euro.

Am Rentenmarkt legte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,94 (Vortag: 2,87) Prozent zu. Der Rentenindex Rex sank um 0,07 Prozent auf 122,51 Punkte. Der Bund Future gewann 0,38 Prozent auf 124,40 Zähler. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2984 (Mittwoch: 1,2910) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7702 (0,7746) Euro.Tsp

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