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So war der Tag: Dämpfer für den Dax

Der Dax hat am Donnerstag im Sog des Dow Jones Kursgewinne abgegeben. Nach einem eher optimistischen Handelstag lag der deutsche Leitindex zeitweise im Minus. Zum Schluss stand er bei 5064 Punkten (plus 0,2 Prozent).

Die Nebenwerte im M-Dax notierten schwächer. Der Index gab um 0,7 Prozent auf 5897 Punkte nach. Der Tec-Dax hingegen stieg – um 0,6 Prozent auf 648 Zähler.

An den US-Börsen gerieten vor allem Einzelhandelswerte nach enttäuschenden Mai-Umsätzen der Branche unter Druck. „Wir hatten das Phänomen, dass negative Nachrichten an der Börse weitgehend ignoriert wurden – heute scheint der Tag gekommen, an dem der eine oder andere wachgerüttelt wird“, sagte Helaba-Marktanalyst Christian Schmidt. Einen Dämpfer könnte die Stimmung seiner Ansicht nach auch von Aussagen von der Europäischen Zentralbank zur Konjunkturentwicklung bekommen haben. Die Ökonomen der EZB senkten ihre Prognosen für die Wirtschaftsleistung in diesem und im kommenden Jahr und erwarten nun einen noch tieferen Konjunktureinbruch. Die Zinsentscheidung selbst – der Leitzins bleibt bei einem Prozent – habe den Markt nicht wirklich bewegt, sagte Matthias Jasper, Leiter Aktienhandel bei der WGZ Bank. „Der Markt geht zurzeit in die Richtung, wo es am meisten wehtut – und das ist nach oben“, denn immer noch seien zahlreiche Investoren am Aktienmarkt noch nicht wieder engagiert, erläuterte er.

Im Dax gehörten vor allem jene Werte zu den Spitzenreitern, zu denen sich zuvor Analysten positiv geäußert hatten. Bayer- und VW-Aktien setzten sich mit einem Kursgewinn von 3,3 beziehungsweise 3,8 Prozent nach oben ab. Schwach notierten hingegen K + S-Papiere (minus 3,4 Prozent) und SAP (minus 2,3 Prozent). Das Schicksal des angeschlagenen Einzelhandelskonzerns Arcandor war ebenfalls erneut eines der Hauptgesprächsthemen. Nach einem starken Handelsauftakt stieg die Arcandor-Aktie am Morgen um bis zu 6,7 Prozent. Die im M-Dax notierte Aktie drehte im weiteren Verlauf jedoch ins Minus und gab zuletzt um 1,6 Prozent nach. Die schwindenden Aussichten auf eine rettende Staatsbürgschaft für den Handels- und Touristikkonzern gaben zugleich den Metro-Plänen für eine Deutsche Warenhaus AG Aufwind. Die Aktie des Handelskonzerns stieg um 1,2 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der Bundeswertpapiere auf 3,24 (Vortag: 3,23) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 121,18 Punkte. Der Bund Future verlor 0,25 Prozent auf 119,53 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4095 (Mittwoch: 1,4207) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7095 (0,7039) Euro. Tsp

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