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So war der Tag: Dax bricht ein

Schlechte Stimmung an der Deutschen Börse: Den zweiten Tag in Folge ging es am Dienstag deutlich nach unten. Der Leitindex Dax brach zwischenzeitlich um knapp vier Prozent ein.

Schlechte Stimmung an der Deutschen Börse: Den zweiten Tag in Folge ging es am Dienstag deutlich nach unten. Der Leitindex Dax brach zwischenzeitlich um knapp vier Prozent ein. Zum Börsenschluss notierte er bei 4216 Punkten – ein Minus von 3,4 Prozent. Noch schlimmer traf es den M-Dax mittelgroßer Werte, der um 4,2 Prozent auf 5008 Punkte einknickte. Der Tex-Dax hielt sich mit einem Minus von zwei Prozent auf 482 Punkte dagegen noch vergleichsweise gut.

Erneut waren es vor allem Auto- und Finanzwerte, die den Dax nach unten zogen. Auch die konjunkturabhängigen Stahlaktien verzeichneten deutliche Abschläge. Zu den größten Verlierern gehörte neben dem Handelskonzern Metro (minus 7,6 Prozent) der zweitgrößte Stahlkonzern Salzgitter mit einem Minus von 7,4 Prozent. Konkurrent Thyssen-Krupp verlor 3,7 Prozent.

Selbst die besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturerwartungen der Finanzprofis, die das Forschungsinstitut ZEW monatlich befragt, konnten die Stimmung kaum aufhellen. „Die Lage ist unverändert schlecht“, sagte Markus Rohmann, Händler bei der Schnigge Wertpapierhandelsbank. „Daran ändert auch ein etwas besserer ZEW-Index nichts.“

Schlechte Nachrichten aus den Unternehmen dominierten das Geschehen. Daimler-Aktien reagierten nervös auf die mit Spannung erwarteten Zahlen und legten eine Berg- und Talfahrt hin. Zuletzt notierten sie 3,8 Prozent im Minus. Daimler muss 2008 einen drastischen Gewinneinbruch verkraften und erwartet auch für 2009 ein schweres Jahr. Die Papiere des Konkurrenten BMW fielen sogar um 6,2 Prozent.

Im M-Dax gaben die Aktien von Premiere nach den schlechten Nachrichten vom Vortag erneut um 10,6 Prozent nach. Vorstandschef Mark Williams hatte am Montag erklärt, man rechne auch 2009 und 2010 mit Verlusten beim Abo-Sender. Schwache Zahlen lieferte auch MLP und wurde mit einem Kursverlust von 8,2 Prozent abgestraft. Der Finanzdienstleister habe im abgelaufenen Jahr die Erwartungen der Experten bei „allen Kennzahlen“ enttäuscht, sagte ein Händler. Die Wiesbadener Aareal Bank verlor 8,5 Prozent und gab damit einen Großteil der Vortagsgewinne wieder ab. Die Bank war am Wochenende unter den Rettungsschirm des Bundes geschlüpft.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,76 (Vortag: 2,82) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,15 Prozent auf 121,99 Punkte. Der Bund Future legte um 0,26 Prozent auf 125,51 Punkte zu. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,2634 (1,2765) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7915 (0,7834) Euro. Tsp

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