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So war der Tag: Dax dreht ins Plus

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt auch in der neuen Börsenwoche angespannt.

Der Dax setzte am Montag seine Talfahrt zunächst fort und rutschte bis auf ein Fünfeinhalbjahres-Tief von 3588 Punkten. Allerdings sorgten am Nachmittag Kursgewinne an der Wall Street für eine Erholung. Der Leitindex grenzte seine Verluste ein und lag zum Handelsschluss bei 3692 Punkten wieder mit 0,7 Prozent im Plus. „Eigentlich gibt es keine Indikatoren für ein Ende der Krise“, fasste ein Händler zusammen. Die Anleger seien dementsprechend verunsichert und nervös. Europaweit trennten sich Investoren erneut von Finanzwerten. „Die Abwärtsdynamik ist immer noch sehr ausgeprägt“, sagte Marktstratege Christian Schmidt von der Helaba.

Nachdem die britische Bankengruppe Lloyds den staatlichen Schutzschirm in Anspruch genommen hatte, kursierten Spekulationen über eine vollständige Verstaatlichung der Bank. Lloyds-Aktien fielen kräftig, ebenso der europäische Bankenindex. Vom negativen Trend abkoppeln konnten sich am deutschen Aktienmarkt die Papiere der Deutschen Bank, die 2,8 Prozent zulegten. Gestützt wurden die Titel Händlern zufolge von positiven Aussagen von Konzernchef Josef Ackermann zum Geschäftsverlauf im Januar und Februar. LBBW-Analyst Olaf Kayser urteilte: „Damit deutet sich für die Deutsche Bank ein besseres Ergebnis für das erste Quartal an, als es das Umfeld bislang erwarten lässt.“ Er rechne deshalb damit, dass dem deutschen Branchenprimus für die ersten drei Monate die Rückkehr in die Gewinnzone gelingt. Noch deutlicher im Plus lagen die Postbank-Aktien mit einem Kursgewinn von 10,3 Prozent.

Die geplante Milliardenübernahme in USA von Schering-Plough durch den Konkurrenten Merck & Co. schürte Fusionsfantasien in der europäischen Pharmabranche. Die Aktien von Bayer drehten nach Bekanntgabe der Transaktion ins Plus und notierten 2,2 Prozent höher. Auch die Papiere der deutschen Merck KGaA stiegen um 2,5 Prozent. Adidas-Aktien waren mit einem Plus von drei Prozent einer der Dax-Gewinner. Die Titel des Sportartikelherstellers profitierten davon, dass die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch sie auf eine Empfehlungsliste mit einem fairen Wert von 30 Euro setzten. Aktuell notiert die Aktie bei 23,63 Euro.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,75 (Freitag: 2,74) Prozent. Der Rentenindex verlor 0,29 Prozent auf 122,62 Punkte. Der Bund Future sank um 0,16 Prozent auf 125,17 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2565 (Freitag: 1,2658) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7959 (0,7900) Euro. Tsp

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