zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax fällt unter 5550 Punkte

Sorgen über Schuldenprobleme in der Eurozone und enttäuschende US-Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich in die Verlustzone gedrückt. Der Dax sackte um 2,4 Prozent auf 5533 Zähler ab und schloss auf dem tiefsten Stand seit vergangenem November.

Sorgen über Schuldenprobleme in der Eurozone und enttäuschende US-Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag deutlich in die Verlustzone gedrückt. Der Dax sackte um 2,4 Prozent auf 5533 Zähler ab und schloss auf dem tiefsten Stand seit vergangenem November. Für den M-Dax ging es um 2,8 Prozent auf 7458 Punkte nach unten, der techniklastige Tec-Dax fiel um 3,1 Prozent auf 797 Zähler.

„Die Märkte waren heute europaweit recht wackelig, was viel mit der Unsicherheit über die beiden Eurozonen-Mitglieder Spanien und Portugal sowie dem Euro selbst zu tun hat“, sagte Trung-Tin Nguyen, Aktienhändler der TTN AG. Die Aussagen von EZB-Präsident Jean Claude Trichet zu Griechenland und der europäischen Gemeinschaftswährung hätten ebenfalls nicht zur Beruhigung beigetragen.

Darüber hinaus ließen die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten nichts Gutes für den Monatsbericht am Freitag erwarten. In den USA stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins unverändert zu lassen, brachten indes keine Überraschungen.

Die Zahlen der Deutschen Bank hatten im Tagesverlauf für eine Berg- und Talfahrt des Aktienkurses gesorgt. Mit einem Kursverlust von 4,22 Prozent auf 43,88 gehörten die Papiere zum Handelsschluss zu den größten Verlierern. Während ein Börsianer den überraschend hohen Nettogewinn positiv hervor hob, verwiesen andere auf Sondereffekte, die für das deutlich höhere Ergebnis verantwortlich seien.

Die Anteilsscheine der Commerzbank büßten mit minus 5,2 Prozent auf 5,533 noch stärker ein. Laut Händlern drückt die Sorge über die Zukunft Spaniens und Portugals besonders auf Titel der Finanzbranche. Neben den Banken standen im Dax außerdem die Schwergewichte BASF und Siemens unter Verkaufsdruck. Sie litten ebenso wie beispielsweise ThyssenKrupp unter den Zweifel an einer baldigen kräftigen Erholung der Weltwirtschaft, sagten Börsianer. Die Gewinne aller drei Unternehmen sind stark von der Konjunkturentwicklung abhängig. Die Aktien verloren zwischen 3,5 und 5,5 Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,89 (Vortag: 2,90) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 124,06 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,47 Prozent auf 123,79 Punkte. Der Kurs des Euro fiel erstmals seit Juni 2009 wieder unter die Marke von 1,38 US-Dollar und notierte zuletzt bei 1,3740 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3847 (Mittwoch: 1,3984) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7222 (0,7151) Euro.Tsp

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false