zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax gewinnt leicht

Nach durchwachsenen Daten aus Deutschland und den USA ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wenig verändert aus dem Handel gegangen.

Von den zunächst veröffentlichten ZEW-Konjunkturerwartungen waren keine positiven Impulse für den Markt ausgegangen. Am frühen Nachmittag belasteten deutlich eingetrübte Geschäftsaussichten des verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York. Die überraschend stark gestiegene US-Industrieproduktion ermöglichte dem Dax dann aber eine Erholung, so dass der Leitindex ins Plus drehte und 0,1 Prozent höher bei 5811 Zählern aus dem Handel ging. Der M-Dax stieg um 0,2 Prozent auf 7365 Punkte. Lediglich der Tec-Dax schaffte es nicht in positives Terrain und schloss 0,1 Prozent schwächer bei 812 Zählern.

Börsianern zufolge wird es wegen des dünnen Jahresendgeschäftes für den Leitindex immer schwerer, über den Bereich von 5830 bis 5850 Punkten zu springen und sein Jahreshoch von 5888 Zählern zu knacken. „Hier kommt langsam Weihnachtsstimmung auf. Es hat kaum noch jemand Lust etwas zu machen. Das wird wohl bis Jahresende so bleiben“, sagte ein Händler. Auch die andauernde Unsicherheit über die Stabilität Griechenlands habe den Aktienmarkt belastet. Griechenland hatte am Montagabend unter anderem die Kürzung von Sozialversicherungsausgaben zur Sanierung seiner Staatsfinanzen angekündigt. „Die vom Premierminister gestern angekündigten Maßnahmen werden als nicht ausreichend erachtet“, sagte ein Analyst.

Im M-Dax stand Tui mit Zahlen und Personalien im Fokus. Der weltgrößte Reisekonzern schrieb im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur wegen des Teilverkaufs von Hapag-Lloyd schwarze Zahlen und behält weiter seinen kompletten Ausstieg bei der Container-Reederei im Auge. Die Titel rückten um 3,3 Prozent auf 5,42 Euro vor. Im Dax gewannen die Papiere der Deutschen Bank bis zum Abend nach vorherigen Verlusten 0,2 Prozent. Börsianern zufolge reagierte der Markt skeptisch auf die ehrgeizigen Ziele des Frankfurter Geldhauses. Die Bank hatte für 2011 ein Rekordergebnis von zehn Milliarden Euro vor Steuern in Aussicht gestellt. Die dabei zugrunde liegenden Annahmen sähen sehr zweifelhaft aus, kommentierten Analysten.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,88 (Montag: 2,89) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,01 Prozent auf 124,36 Punkte. Der Bund Future gab 0,18 Prozent auf 122,75 Punkte ab. Der Referenzkurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4541 (1,4647) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6877 (0,6827) Euro.Tsp

Kurse, Charts und Watchlisten finden Sie auch auf unseren Internetseiten unter

www.tagesspiegel.de/finanzen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false