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So war der Tag: Dax trotzt schwachen US-Daten

Der Dax hat am Freitag schwache US- Arbeitsmarktdaten im Handelsverlauf rasch abgeschüttelt und ist wieder ins Plus gedreht. Der deutsche Leitindex lag zum Handelsschluss 0,3 Prozent höher bei 6037 Punkten und damit in Reichweite seines 15-Monatshochs von 6058 Stellen.

Der Dax hat am Freitag schwache US- Arbeitsmarktdaten im Handelsverlauf rasch abgeschüttelt und ist wieder ins Plus gedreht. Der deutsche Leitindex lag zum Handelsschluss 0,3 Prozent höher bei 6037 Punkten und damit in Reichweite seines 15-Monatshochs von 6058 Stellen. „Nach den Arbeitsmarktdaten hatte der Dax zwar verloren, aber wichtige charttechnische Unterstützungslinien haben gehalten“, sagte ein Börsianer. Der M-Dax gewann 0,8 Prozent auf 7903 Punkte. Der Tec-Dax legte 0,5 Prozent auf 862 Punkte zu. Auch die US-Börsen machten einen Teil ihrer frühen Verluste wett.

Im Dezember waren in der weltgrößten Volkswirtschaft 85 000 Arbeitsplätze abgebaut worden, während von Reuters befragte Analysten im Schnitt mit einer unveränderten Zahl an Jobs gerechnet hatten. Allerdings war die Spannbreite der Schätzungen groß.

Die Arbeitsmarktdaten gelten als wichtiger Indikator für den Zustand der US-Wirtschaft. Zuletzt hatte sich die US-Notenbank Fed besorgt über dessen Entwicklung gezeigt, da diese der allgemeinen Konjunkturerholung etwas hinterherhinke. Nach der Veröffentlichung der Daten war der Dax zeitweilig auf bis 5972 Zähler und damit unter die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten gefallen. „Der Stellenabbau ist zwar nicht dramatisch, aber enttäuschend, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden“, sagte ein Börsianer dazu.

Ein Großteil der Kursgewinne des Dax gingen auf das Konto der Aktien des Index-Schwergewichts Deutsche Bank. Sie kletterten um 3,6 Prozent, nachdem die Analysten von UBS die Aktien zum Kauf empfohlen hatten. Grund für die Hochstufung sei ein positiver Investorentag, bei dem ehrgeizige, aber glaubhafte Ziele für 2011 vorgestellt worden seien, schrieben sie in einer Studie. Im Schlepptau der Deutschen Bank gewannen Commerzbank 1,3 Prozent. Auch an anderen europäischen Börsenplätzen waren Bankenwerte gefragt. Händler begründeten die Kursgewinne auch mit positiven Vorgaben des Sektors in den USA. In der Gunst der Anleger weit oben standen auch erneut Infineon. Die Aktien des Halbleiterproduzenten verzeichneten ein Plus von 1,7 Prozent, nachdem die taiwanischen Chipunternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) und UMC für Dezember starke Umsatzzahlen vorgelegt hatten.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 3,09 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 122,92 Punkte. Der Bund Future gewann 0,27 Prozent auf 121,77 Punkte. Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4273 (Donnerstag: 1,4304) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7006 (0,6991) Euro. Tsp

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