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So war der Tag: Dax unter Druck

Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag unter Druck geraten. Der Dax fiel am Nachmittag unter seinen Vortagesschluss, zum Handelsende lag er am Abend bei 5635 Punkten (plus 0,1 Prozent).

Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag unter Druck geraten. Der Dax fiel am Nachmittag unter seinen Vortagesschluss, zum Handelsende lag er am Abend bei 5635 Punkten (plus 0,1 Prozent). Für den M-Dax mittelgroßer Werte ging es um 1,9 Prozent auf 7003 Punkte nach unten. Der Tec-Dax sank um 1,4 Prozent auf 744 Zähler.

„Die Schnäppchenjäger lassen auf sich warten“, sagte ein Händler. „Der Kurssturz vom Vortag steckt ihnen noch in den Gliedern, da heißt es erst einmal Wunden lecken und abwarten“, fasste ein anderer die Situation zusammen. Am Nachmittag drückten Daten aus den USA die Kauflaune der Anleger: Dort trübte sich die Stimmung der Verbraucher im Oktober überraschend ein.

Von Frankfurt bis London standen erneut viele Finanzwerte unter Druck. In Frankfurt traf es vor allem die Commerzbank-Aktien, die am Abend noch 5,6 Prozent im Minus notierten. Händler verwiesen auf Gerüchte, wonach die Bank in ihrem Quartalsbericht die Erwartungen dämpfen könnte. Da das Institut aber ohnehin keine Prognose für 2009 veröffentlicht hatte, waren Händler skeptisch. „Das ist das, was es ist: ein Gerücht und auch noch ein ziemlich unglaubwürdiges“, erklärte ein Händler. Die Bank, die am 5. November ihre Zahlen vorlegt, äußerte sich nicht.

Unter den Einzeltiteln sorgten die Geschäftszahlen von Bayer und Daimler für Gesprächsstoff. Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns legten nach anfänglichen Verlusten um 1,2 Prozent zu. Ein Börsianer sagte, bei genauerer Betrachtung sei die Bilanz „nicht so schlecht ausgefallen“ und lediglich von Sondereffekten belastet worden. Die Daimler-Titel sanken hingegen um 2,1 Prozent. „Die Überraschung, auf die wohl einige gehofft hatten, ist ausgeblieben“, meinte ein Händler. Bei der Vorlage seiner vorläufigen Zahlen hatte der Konzern in der vergangenen Woche positive Erwartungen geweckt.

Der Titel von SMA Solar war im Tec-Dax mit plus 4,8 Prozent der Favorit. Der Solartechnikhersteller investiert in den USA 15 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage. Im S-Dax brachen die Anteilsscheine von Loewe dagegen um 13,2 Prozent ein. Der Fernsehgerätehersteller korrigierte seine Umsatzprognose für das laufende Jahr nach unten.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,10 (Montag: 3,13) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,24 Prozent auf 122,67 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,36 Prozent auf 121,26 Punkte vor. Der Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4874 (1,5019) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6723 (0,6658) Euro. Tsp

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