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So war der Tag: Dax verliert, Dow gewinnt

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem mehrtägigen Aufwärtstrend wieder Verluste hinnehmen müssen. Die überraschend aufgehellten ZEW-Konjunkturerwartungen sorgten nur vorübergehend für Entlastung.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem mehrtägigen Aufwärtstrend wieder Verluste hinnehmen müssen. Die überraschend aufgehellten ZEW-Konjunkturerwartungen sorgten nur vorübergehend für Entlastung. Die schwachen Umsätze der vergangenen Tage hätten Zweifel an der Nachhaltigkeit der Aufwärtsbewegung aufkommen lassen, warnte Helaba-Analyst Christian Schmidt. Auch Händler blieben skeptisch. „Die Frage ist, ob die Erholungsbewegung schon wieder vorbei ist oder ob wir heute nur eine Verschnaufpause sehen“, sagte Aktienhändler Stefan Söllner von der Postbank.

Der Deutsche Aktienindex Dax verlor bis zum Handelsschluss 1,4 Prozent auf 3987 Punkte. Für den M-Dax ging es um 1,6 Prozent auf 4479 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index Tec-Dax büßte 1,5 Prozent auf 431 Punkte ein. Ans Dax-Ende rutschte die Bayer-Aktie mit einem Minus von 10,3 Prozent. Der Kurs litt laut Börsianern unter Sicherheitsbedenken der US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA zum Thrombosemedikament „Xarelto“. Eines der Schlusslichter im Dax waren die Titel von Daimler mit einem Minus von zeitweise knapp sieben Prozent. Kurz vor Handelsschluss notierte das Papier 3,1 Prozent niedriger als am Vortag. „Die Aktie hat sich gestern vergleichsweise besser als die von BMW und Volkswagen entwickelt – heute ist es umgekehrt“, sagte Analyst Marc-Rene Tonn von M.M.Warburg. Papiere von Thyssen-Krupp fielen um 3,6 Prozent. Händler nannten als Gründe Gerüchte über eine geplante Kapitalerhöhung bei Arcelor-Mittal sowie einen enttäuschenden Ausblick des US-Wettbewerbers Nucor. Gewinnmitnahmen drückten vor allem auch die Finanzwerte.

An der Wall Street in New York drehte die Stimmung dagegen schon wieder ins Positive. Grund dafür waren am Dienstag veröffentlichte Daten vom US-Immobilienmarkt. Die Baubeginne sind dort im Februar überraschend deutlich um 22,2 Prozent gestiegen. Das war der stärkste Anstieg seit 1990 und der erste seit rund einem Jahr. Bei den Anlegern weckte das vorsichtige Hoffnung auf ein Ende der Talfahrt am Häusermarkt. Der US-Leitindex Dow Jones kletterte um 2,5 Prozent auf 7395 Punkte und markierte damit den höchsten Schlussstand seit etwa einem Monat.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,95 (Vortag: 2,96) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 122,81 Punkte. Der Bund Future gewann 0,03 Prozent auf 123,24 Punkte. Der Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2942 (Vortag: 1,3042) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7727 (0,7668) Euro. Tsp

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