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So war der Tag: Dax zeitweise mit Jahreshoch

Der deutsche Leitindex Dax hat am Montag auf dem höchsten Stand seit Anfang November 2008 geschlossen. Nach leichten Verlusten am Nachmittag gewann er, angetrieben von einer sich aufhellenden Stimmung an den US-Börsen, 0,4 Prozent auf 5251Punkte.

Zeitweise war es dem Dax sogar erneut gelungen, die Marke von 5300 Punkten zu überspringen. Der M-Dax verließ kurz vor Handelsschluss die Verlustzone und ging fast unverändert mit 6099 Zählern aus dem Tag. Der Tec-Dax sank moderat um 0,3 Prozent auf 663 Punkte.

„Die Anleger verteilen Vorschusslorbeeren an die Unternehmen, und die werden nun zeigen müssen, ob das auch nachhaltig ist“, sagte ein Börsianer. Vor allem am Nachmittag sorgte das Auf und Ab der Wall Street für Gewinnmitnahmen. In den USA waren im Juni zwar mehr neue Eigenheime als erwartet verkauft worden. Doch blieben die Hauspreise auf Talfahrt, so dass bis zum Handelsschluss in Europa die Aktienkurse in den USA meist fielen.

In Frankfurt gaben die Aktien der vor der Fusion stehenden Autohersteller Volkswagen und Porsche nach. Vor allem Sorgen über mögliche Kapitalerhöhungen seien die Ursache, sagten Händler. Die Dax-notierten VW-Stammaktien fielen um 1,9 Prozent. Porsche-Titel verloren sogar um 11,4 Prozent.

Bankenwerte gehörten ungeachtet der drohenden Pleite der US-Bank Guaranty Financial Group (GFG) ebenfalls zu den Dax-Favoriten. Börsianer sahen keine Belastung der Branche, da die GFG kein systemrelevantes Institut sei, und verwiesen auf positiv erwartete Quartalszahlen der Deutschen Bank. Deren Titel gewannen 2,2 Prozent. Für Aktien der Commerzbank, die sich vom Schweizer Dresdner-Bank-Geschäft trennt, ging es sogar um 5,8 Prozent hoch.

Im M-Dax gewannen die Titel von Heidelberger Druck dank eines Berichts über Fusionsverhandlungen mit dem Konkurrenten Manroland 6,1 Prozent dazu. Solarworld-Titel waren mit plus 4,8 Prozent drittbester Tec-Dax-Wert. Das Photovoltaik-Unternehmen verzeichnete im zweiten Quartal zwar rückläufige Umsätze und Ergebnisse. Im Vergleich zum ersten Quartal verbesserte sich das Unternehmen allerdings. QSC-Titel stiegen als Spitzenreiter um 9,2 Prozent. Der DSL-Anbieter plant in zwei Jahren erstmals eine Dividendenausschüttung.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,24 (Freitag: 3,22) Prozent. Der Bund Future verlor 0,30 Prozent auf 119,97 Punkte. Der Rentenindex Rex sank um 0,14 Prozent auf 121,47 Punkte. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4269 (Freitag: 1,4227) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7008 (0,7029) Euro.

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