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So war der Tag: Der Dax gibt ein wenig nach

Der Dax pendelte am Montag zwischen leichten Gewinnen und Verlusten. Dabei erwies sich der Eurokurs als Stimmungsbarometer. Zum Handelsschluss fiel der deutsche Leitindex um 0,6 Prozent und lag bei 5688 Zählern.

Der M-Dax fiel um 0,4 Prozent auf 7571 Punkte. Der Tec-Dax schloss fast unverändert bei 517 Zählern.

Mehrere Börsianer verwiesen als Auslöser für das Auf und Ab im Dax auf die Entwicklung des Eurokurses, der um die Marke von 1,36 Dollar schwankte. „In normalen Zeiten ist ein schwacher Euro gut für die Exporttitel, doch zurzeit ist er ein Symbol des verunsicherten Euroraums“, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank.

Händler Andreas Lipkow von der Wertpapierhandelsbank MWB Fairtrade ergänzte: „Bisher gibt es keine befriedigenden Lösungen rund um das Griechenland-Problem, und das sorgt für Unsicherheit.“ Zudem hielten sich die Anleger mit Investitionen zurück, da im Wochenverlauf noch zahlreiche Unternehmen über ihr abgelaufenes Geschäftsjahr berichten werden.

Der Pilotenstreik bei der Lufthansa brachte Aktien der größten deutschen Fluggesellschaft unter Druck. Sie büßten 1,7 Prozent ein. Zwar wehrt sich die Lufthansa nun gerichtlich gegen den Streik, derweil aber stehen die Kosten der Arbeitsniederlegung im Blick der Anleger. Laut Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher kostet der aktuelle Streik das Unternehmen täglich 20 Millionen Euro. Unter Verkaufsdruck standen mit einem Minus von 2,8 Prozent auch Daimler. „Die Nachwehen der schwachen Zahlen treten wieder in den Vordergrund“, sagte ein Händler. Der Autobauer hatte Anleger in der vergangenen Woche mit einem Milliardenverlust und der Streichung der Dividende geschockt.

Im M-Dax verloren die Titel von Bilfinger Berger sechs Prozent. Nach dem Pfusch beim Kölner U-Bahn-Bau gibt es nun auch Hinweise auf gefälschte Arbeitsprotokolle bei den Bauarbeiten an der ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg–München. Auch an diesem Projekt ist der Mannheimer Baukonzern beteiligt. Konkurrent Hochtief verlor 1,9 Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge musste der Baukonzern wegen Verzögerungen bei der Fertigstellung der neuen Konzernzentrale über 15 Millionen Euro Schadenersatz an RTL zahlen.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 2,90 Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,02 Prozent auf 124,10 Punkte. Der Bund Future zeigte sich unverändert bei 122,66 Punkten. Der Referenzkurs des Euro wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 1,3626 (Freitag: 1,3519) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7339 (0,7397) Euro. Tsp

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