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So war der Tag: Der Dax macht Pause

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch wenig bewegt. Börsianer sprachen von einem eher richtungslosen Handel.

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Mittwoch wenig bewegt. Börsianer sprachen von einem eher richtungslosen Handel. Die Anleger hielten sich angesichts der dünnen Nachrichtenlage und vor dem US-Arbeitsmarktbericht zurück, der am Freitag veröffentlicht wird. Der Dax stagnierte bis zum Handelsschluss auf seinem Vortagesschluss bei 6034 Zählern. Der M-Dax notierte indes 0,5 Prozent höher bei 7784 Punkten, und der Tec-Dax gewann ein Prozent auf 856 Zähler.

„Erst nächste Woche wird der Markt sein wahres Gesicht zeigen“, sagte ein Börsianer. Dann wird mit der Rückkehr vieler Anleger aus den Weihnachtsferien gerechnet. Zudem wird die Bilanzsaison in den USA langsam Fahrt aufnehmen. „Es dürfte aber mit dem Aktienmarkt erst dann weiter hochgehen, wenn klar wird, dass die Konjunktur wirklich anzieht“, sagte ein Händler.

Im Dax gingen die Telekom-Aktien nach einer Verkaufsempfehlung der UBS auf Talfahrt und waren mit einem Minus von 2,5 Prozent Dax-Schlusslicht. „Wir glauben, dass 2010 sich angesichts einer negativen Gewinndynamik als schwierig erweisen könnte“, schrieben die Analysten der Schweizer Großbank. Zudem habe T-Mobile USA weiter strukturelle Probleme, und die Telekom sei stark in Schwellenländern und in Griechenland engagiert. Ähnlich äußerte sich NordLB-Analyst Jan Christian Göhmann, der seine Anlageempfehlung auf „Halten“ von „Kaufen“ und Kursziel 10,50 Euro senkte. „Negativ auf den Geschäftsverlauf der Deutschen Telekom könnten sich verschiedene regulatorische Rahmenbedingungen auswirken“, schrieb er in einem Kurzkommentar. Allerdings verspreche die T-Aktie nach wie vor eine attraktive Dividendenrendite.

Im Autosektor griffen die Anleger vor allem bei VW (plus 2,8 Prozent) und BMW zu. Die Titel des Münchener Autokonzerns stiegen um 1,6 Prozent, nachdem BMW seine US-Absatzzahlen veröffentlicht hatte. „Das war eine positive Überraschung“, stellte ein Händler fest. BMW hatte seine Verkäufe in den USA im Dezember insgesamt um neun Prozent gesteigert. „Das könnte nach den schwachen Vormonaten eine Trendwende sein“, sagte ein anderer Händler. Volkswagen steigerte ebenfalls seinen US-Absatz. Hingegen profitierte Daimler nicht von besseren Mercedes-Geschäften in den USA, die Aktie bewegte sich kaum.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite auf 3,08 (Vortag: 3,11) Prozent. Der Rentenindex sank um 0,01 Prozent auf 123,06 Punkte. Der Bund Future gab ebenfalls minimale 0,01 Prozent auf 121,43 Punkte. Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4350 (Dienstag: 1,4442) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6969 (0,6924) Euro. Tsp

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