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So war der Tag: Der Dax steht still

Der deutsche Aktienmarkt hat sich zum Wochenbeginn nicht von seinem jüngsten Kursrutsch erholen können. Der Dax pendelte um seinen Freitagsschluss von 5414 Punkten.

„Nach dem gut dreiprozentigen Absturz ist die Angst gewachsen, dass es noch weiter runtergeht“, sagte ein Händler. Auch gute Daten aus den USA sorgten nicht für Bewegung. Die US-Industrie hat im Oktober überraschend stark an Fahrt gewonnen. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager stieg auf 55,7 von 52,6 Punkten im Vormonat. Das ist der höchste Stand seit April 2006 und bereits der dritte Anstieg in Folge. Zugleich legten die Bauausgaben im September überraschend zu, der Wohnimmobilienmarkt profitierte von einer Steuergutschrift. Experten sehen das als Anzeichen für eine rasche Erholung der US-Wirtschaft. Bei Börsenschluss lag der Dax bei 5431 Punkten und damit 0,3 Prozent im Plus, der M-Dax war um 0,5 Prozent auf 6767 Punkte gestiegen, der Tec-Dax gab um 0,6 Prozent auf 723 Zähler nach. „Es ist zwar immer noch etwas Verkaufsdruck im Markt, aber der Dax frisst sich da so langsam durch und könnte im weiteren Verlauf noch etwas mehr Erholungspotenzial entfalten“, gab sich Analyst Christoph Schmidt vom Vermögensverwalter N.M.F. AG zuversichtlich.

Im Dax reagierten mit plus 2,5 Prozent die Linde-Aktien auf die Zahlen des Industriegase-Spezialisten zum abgelaufenen Quartal. Die weltweite Wirtschaftskrise belastete den Dax-Konzern weniger stark als im Vorquartal, auch wenn er leichte Ergebnisrückgänge im Jahresvergleich meldete. Die Aktien von Infineon und Adidas profitierten von positiven Analysten-Studien: Während die Infineon-Papiere um 4,1 Prozent zulegten, stiegen die von Adidas bis Börsenschluss um 3,8 Prozent.

Von überraschend starken Quartalszahlen profitierten im M-Dax die Aktien von ElringKlinger. Sie gewannen 3,7 Prozent. Der Automobilzulieferer steuert verblüffend profitabel durch die Krise und stellte für 2010 wieder ein deutliches Wachstum in Aussicht. Die Hugo-Boss-Titel dagegen stürzten um 9,3 Prozent ab, nachdem der Modekonzern zur Vorlage eines schwachen Geschäftsberichts für das abgelaufene Quartal die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt hatte.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,02 (Freitag: 3,05) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,14 Prozent auf 123,37 Punkte. Der Bund Futures gab um 0,11 Prozent auf 122,03 Punkte nach. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4772 (Freitag: 1,4800) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6770 (0,6757) Euro. Tsp

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