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So war der Tag: Der Markt springt ins Plus

Angeschoben von überraschend guten US-Daten, hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag ins Plus gedreht.

Die Produktivität legte in den USA im dritten Quartal kräftig zu, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen überraschend deutlich zurück. Zugleich standen erneut zahlreiche Unternehmenszahlen im Blick der Anleger. Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank EZB, sagte für 2010 eine schrittweise Erholung der Wirtschaft in der Euro-Zone voraus. Wann er die Zinspolitik wieder straffen wolle, sagte Trichet allerdings nicht. Bei Handelsschluss lag der Dax 0,7 Prozent höher bei 5481 Punkten. Der M-Dax gewann ein Prozent auf 7017 Zähler, der Tec-Dax stieg um zwei Prozent auf 750 Punkte. „So richtig runter will der Markt nicht, eine nachhaltige Erholung ergibt sich nach der jüngsten Korrektur aber auch nicht“, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Allerdings habe die Nervosität und damit auch die Schwankungsbreite der Kurse in Abhängigkeit neuer Daten zuletzt spürbar zugenommen. So sei der Markt dann auch nach etwas besseren US-Daten ins Plus gesprungen.

Mit der Deutschen Telekom, der Commerzbank, der Deutschen Post und dem Rückversicherer legten am Donnerstag gleich vier Dax-Konzerne Zahlen vor. Die Berichtssaison halte die Anleger positiv in Atem, sagte Halver. So zählten Aktien der Deutschen Telekom mit plus 2,3 Prozent zu den Favoriten. Der Telekom-Konzern steigerte dank der Beteiligung an der griechischen OTE Umsatz und Gewinn im dritten Quartal. Börsenhändler lobten die hohe Dividende und hoben das gute Nettoergebnis hervor. Unterdessen wirkt laut Halver die Notwendigkeit staatlicher Zuschüsse für Banken weiter negativ auf den Markt, da so die „Gefahr des Ausstiegs als Partybremse“ wachse.

Commerzbank-Aktien standen mit schlussendlich minus 4,7 Prozent am Dax-Ende. Händler störte hier die hohe Risikovorsorge.

Die Papiere der Deutschen Post stiegen nach Vorlage der Bilanz zeitweise 0,85 Prozent, fiel zum Handelsschluss jedoch auf 0,2 Prozent im Plus zurück. Titel der Münchener Rück fielen um 1,1 Prozent. Der weltgrößte Rückversicherer dämpfte damit nach einem von hohen Steuern belasteten Quartal die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,08 (Vortag: 3,06) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,06 Prozent auf 123,32 Punkte. Der Bund Futures gab 0,36 Prozent auf 120,81 Punkte ab. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte ihn auf 1,4882 (1,4761) US- Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6726 (0,6775) Euro. Tsp

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