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So war der Tag: Eine Funke Hoffnung

Der deutsche Aktienindex Dax hat seine Vortagesgewinne am Freitag ausgebaut und sich weiterhin über der Marke von 4600 Punkten gehalten. Nach überraschend guten Quartalsbilanzen der US-Unternehmen Citigroup und General Electric legte der deutsche Leitindex bis zum Schluss um 1,5 Prozent auf 4676 Zähler zu.

Der deutsche Aktienindex Dax hat seine Vortagesgewinne am Freitag ausgebaut und sich weiterhin über der Marke von 4600 Punkten gehalten. Nach überraschend guten Quartalsbilanzen der US-Unternehmen Citigroup und General Electric legte der deutsche Leitindex bis zum Schluss um 1,5 Prozent auf 4676 Zähler zu. Der M-Dax der mittelgroßen Werte gewann 3,2 Prozent auf 5375 Punkte, der Technologiewerte-Index Tec-Dax stieg um 3,1 Prozent auf 571 Zähler.

„Langsam macht sich am Markt die Hoffnung breit, dass wir doch einen Boden gefunden haben könnten und das Schlimmste vorbei ist“, beschrieb ein Börsianer die allgemeine Stimmung. „Die gegenwärtige Rallye am Aktienmarkt wird eher von der Zuversicht der Investoren getragen als von ökonomischen Fundamentaldaten“, sagte Moody’s-Ökonom Zach Witton. Denn selbst wenn einige Börsianer bereits wieder Hoffnung schöpfen – die negativen gesamtwirtschaftlichen Vorzeichen der vergangenen Monate lösen sich nicht in Luft auf: Sie werden den Dax nach Meinung von Marktteilnehmern erneut in die Knie zwingen.

Neben dem kleinen Verfall von Optionen am Terminmarkt traten am Freitag die Bankenwerte in den Fokus. Die teilverstaatlichte Citigroup sorgte zum Jahresauftakt trotz des sechsten Quartalsverlusts für eine positive Überraschung. Das unerwartet geringe Minus der US-Bank hob auch hierzulande die Stimmung für die Titel der Branche.

Deutsche-Bank-Aktien stiegen um 6,2 Prozent, Commerzbank-Papiere gewannen 4,7 Prozent. Die Aktien der Hannover Rück sackten um 3,8 Prozent ab. Händler verwiesen auf mittlerweile dementierte Gerüchte über eine Gewinnwarnung des Rückversicherers. Stahlwerte legten ebenfalls erneut zu. Salzgitter knüpften mit einem Kursplus von 8,6 Prozent an ihre Vortagesgewinne an. Thyssen-Krupp legten rund 4,7 Prozent zu. Händler verwiesen als Antrieb darauf, dass Kreisen zufolge Nippon Steel und andere Stahlhersteller mit Toyota Motor geringere Preiskürzungen als erwartet ausgehandelt hätten. Salzgitter und Thyssen-Krupp hatten bereits am Vortag von einer positiven Branchenstudie profitiert und ein Kursplus von jeweils etwa fünf Prozent verbucht.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 3,03 Prozent. Der Rentenindex Rex legte leicht um 0,07 Prozentpunkte auf 123,028 Punkte zu. Der Bund Future fiel um 0,64 Prozent auf 121,87 Punkte. Hoffnungen auf eine Stabilisierung des US-Finanzsystems und damit der weltgrößten Volkswirtschaft schoben den Dollar zum Wochenschluss an. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3058 (Donnerstag: 1,3196) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7658 (0,7578) Euro. dpa

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