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So war der Tag: Gebremst nach unten

Das Aufatmen war nur kurz. Nach dem weltweiten Kurssturz vom Montag erholte sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag zumindest zeitweise.

Das Aufatmen war nur kurz. Nach dem weltweiten Kurssturz vom Montag erholte sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag zumindest zeitweise. Der Leitindex Dax legte um bis zu 1,2 Prozent zu, bevor er kurz vor Börsenschluss erneut abstürzte. Am Ende stand ein Minus von 0,5 Prozent auf 3690 Punkte.

Die starken Schwankungen, die der Index durchlief, zeigen, wie nervös die Anleger derzeit sind. Auch die Umsätze blieben nach Auskunft von Händlern sehr gering.

Die übrigen Indizes rutschten sogar noch tiefer ins Minus. Der M-Dax mittelgroßer Werte fiel um 1,9 Prozent auf 4357 Punkte. Der Tec-Dax gab um 0,8 Prozent auf 419 Punkte nach. Experten bleiben auch für die kommenden Tage und Wochen skeptisch. „Solange wir nicht irgendeine Erholung an der makroökonomischen Front sehen, werden die Märkte sich weiter über zu erwartende Verluste bei Finanz- und Industrie-Unternehmen gleichermaßen sorgen“, sagte Stratege Franz Wenzel von Axa Investment Managers.

An die Dax-Spitze setzten sich die zuletzt arg gebeutelten Autowerte: Daimler-Aktien legten um 2,5 Prozent zu, VW-Papiere verteuerten sich um zwei Prozent. Die Aktien des Gasekonzerns Linde gewannen 1,1 Prozent. „Linde hat die Analystenerwartungen erfüllt und das beruhigt im aktuellen Umfeld“, kommentierte ein Händler. Der Überschuss für 2008 liegt zwar rund ein Viertel niedriger als 2007, allerdings hatte der Konzern damals erhebliche Sondergewinne aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen verbucht. Linde kündigte zudem an, die Dividende um zehn Cent auf 1,80 Euro je Aktie anheben zu wollen.

Einer der größten Verlierer im Dax waren dagegen die Papiere von K+S mit einem Minus von 5,1 Prozent. Gerüchten zufolge erwägt der Düngemittel-Hersteller eine 2,4 Milliarden Dollar schwere Offerte für den US-Konkurrenten Compass Minerals. Zudem berichtete die „Financial Times Deutschland“, K+S sei an der zum Verkauf stehenden Düngemittelsparte des niederländischen Chemiekonzerns DSM interessiert. Den Preis hierfür taxierte Analyst Ulle Wörner von der LBBW auf 400 Millionen Euro. „Auf Grund der soliden K+S-Bilanz wären unseres Erachtens beide Übernahmen finanzierbar“, fügte er hinzu. Die Anleger sehen das offenbar skeptischer.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,81 (Montag: 2,81) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,06 Prozent auf 122,59 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,14 Prozent auf 125,18 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2615 (Montag: 1,2596) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7927 (0,7939) Euro. Tsp

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