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So war der Tag: Lustlos in die neue Woche

Die deutschen Aktienindizes sind am Montag mit Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Der Leitindex Dax stieg zwar zunächst im Verlauf des Montags.

Die deutschen Aktienindizes sind am Montag mit Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Der Leitindex Dax stieg zwar zunächst im Verlauf des Montags. Bis zum Handelsschluss gab er aber wieder um 1,3 Prozent auf 4719 Punkte nach. Einer der größten Gewinner: der Industriegasspezialist Linde (plus ein Prozent), der mit guten Geschäftsaussichten überraschte. Der M-Dax mittelgroßer Werte fiel um 2,1 Prozent auf 5426 Zähler. Der Tec-Dax gab um drei Prozent nach auf 478 Punkte.

Generell herrsche „Lustlosigkeit“, hieß es bei Händlern. Die Investoren seien orientierungslos. Von den großen Unternehmen gebe es kaum neue Impulse. Die mit Spannung erwartete Autoshow in der US-Metropole Detroit, die am Sonntag startete, hat allerdings zu mehr Interesse an Titeln aus der Branche geführt. Die Aktien von BMW fielen gleichwohl im Verlauf um 0,6 Prozent. Am Morgen waren sie mit Gewinn gestartet. Auslöser waren Spekulationen über eine engere Zusammenarbeit mit Daimler. Credit Suisse hatte die Krise in der Branche als Chance für eine Konsolidierung der Autoindustrie bezeichnet. Bei einer engeren Zusammenarbeit könnten BMW und Daimler ihre Kosten um 4,5 Milliarden Euro deutlich senken.

Auf Talfahrt blieb zum Anfang dieser Woche die Commerzbank-Aktie. Die Papiere des Geldinstituts knüpften nach zunächst kräftigen Gewinnen an die Verluste der vergangenen  Woche an. Sie fielen bis Handelsschluss um 2,4 Prozent. Die Bank plant für die kommenden Jahre mit dem Bund als Großaktionär und hält den umstrittenen Kauf der Dresdner Bank weiterhin für richtig – trotz der nötig gewordenen Milliarden des Bundes. Der Aktienkurs des Wettbewerbers Deutsche Bank stieg im Tagesverlauf um 0,8 Prozent.

Die Titel des Luftfahrtkonzerns EADS fielen um 3,4 Prozent. Der Flugzeugbauer Airbus kann die ersten Maschinen des neuen Militärtransporters A400M wohl frühestens im Jahr 2012 und damit mit einer Verspätung von weiteren zwei Jahren ausliefern. EADS drohen milliardenschwere Strafzahlungen bei verspäteter Lieferung des A400M, für den bereits knapp 200 Bestellungen vorliegen.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,93 (Freitag: 2,96) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,11 Prozent auf 121,99 Punkte. Der Bund Future verlor 0,12 Prozent auf 124,62 Zähler. Der Euro gab am Montag nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3394 (Freitag: 1,3684) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7466 (0,7308) Euro. Reisen in die USA werden nun wieder etwas teurer. Tsp

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