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So war der Tag: Lustlose Anleger

Zum Wochenende haben sich die Anleger zurückgehalten. Der Dax gab bis zum Handelsschluss um 1,2 Prozent auf 4576 Zähler nach, nachdem der Leitindex am Donnerstag nach fünf Verlusttagen in Folge 1,2 Prozent gewonnen hatte.

Der M-Dax sank um 1,5 Prozent auf 5465 Zähler. Positiv aufgenommene Nachrichten vom Chiphersteller Infineon stützten zeitweise den Tec-Dax, zum Schluss notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 611 Punkten.

„Es gibt eine gewisse Angst am Markt vor schwachen US-Konjunkturdaten“, sagte ein Händler. Auf Wochensicht hat der Dax bislang rund zwei Prozent eingebüßt.

Auch in den USA verbuchten die Börsen Verluste. Händlern zufolge lasteten Aussagen des US-Ölkonzerns Chevron über einen schwachen Verlauf des zweiten Quartals auf der Stimmung. Noch am Vortag hatten die weniger schlecht als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen von Alcoa am Aktienmarkt etwas Erleichterung am Aktienmarkt aufkommen lassen. Die US-Bilanzsaison wird allerdings erst nächste Woche richtig in Schwung kommen. Bis dahin haben Börsianer ihre Erwartungen zurückgeschraubt. „Es gibt im Moment keine Impulse, weder positive noch negative“, fasste Marktstratege Heino Ruland von Ruland Research zusammen.

Vor allem im Dax fehlten Händlern zufolge die marktbewegenden Nachrichten. Zu den größten Gewinnern zählten am Freitag Aktien von Salzgitter mit einem Plus von 1,2 Prozent. Sie profitierten von einer Hochstufung durch die Citigroup. Zu den größten Verlierern im Dax gehörten die Aktien von Post und Hannover Rück mit Abschlägen von vier beziehungsweise 2,2 Prozent. Händlern zufolge gingen die Titel mit dem Markt nach unten, ohne dass es unternehmensspezifische Gründe gegeben hätte. Gleiches gelte für die Kursverluste bei K+S (minus 4,9 Prozent).

Im M-Dax verbilligten sich die Tui-Aktien um 5,9 Prozent, nachdem Goldman Sachs sie auf „Neutral“ abgestuft hatte. Begründet wurde das mit den Finanzsorgen der Reederei Hapag Lloyd. Premiere-Papiere standen mit minus 4,2 Prozent am M-Dax-Ende. Der Tec-Dax wurde durch Kursgewinne bei Indexschwergewichten lange im Plus gehalten: Chiphersteller Infineon profitierte von einer Kapitalerhöhung von bis zu 337 Millionen Aktien. Die Aktie gewann 5,4 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,06 (Donnerstag: 3,04) Prozent. Der Bund Future rückte um 0,15 Prozent auf 122,16 Punkte vor. Der Rentenindex Rex aber sank um 0,11 Prozent auf 122,20 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3901 (1,3990) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7194 (0,7148) Euro. Tsp

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