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So war der Tag: Rote Zahlen

Neue Sorgen um die hohe Verschuldung Griechenlands haben den Dax am Donnerstag stärker als am Vortag unter Druck gesetzt. Bis zum Handelsschluss verlor der Leitindex 0,8 Prozent auf 6171 Punkte und weitete damit seine Vortagesverluste deutlich aus.

Der M-Dax mittelgroßer Werte sank um 1,3 Prozent auf 8255 Punkte. Für den Tec-Dax ging es um 0,9 Prozent auf 829 Punkte runter. Börsianer begründeten die Kursverluste mit dem anhaltenden Anstieg der Risikoprämien für griechische Staatsanleihen im Vergleich zur zehnjährigen Bundesanleihe. Der Aufschlag auf die als sicher geltenden deutschen Anleihen kletterte am Mittag auf den höchsten Stand seit Bestehen des Euro. Dies nährte Befürchtungen, dass Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen kann, sagten Aktienhändler. „Viele haben ein flaues Gefühl im Magen und ziehen Parallelen zu anderen hoch verschuldeten Staaten wie zum Beispiel Portugal“, sagte ein Händler. Die bisherigen Kursverluste des Dax seien aber noch nicht dramatisch, fügte er hinzu. „Angesichts der Rallye der vergangenen Wochen halte ich einen Rückgang auf etwa 6000 Punkte für durchaus gesund.“

Die zunehmenden Zweifel an der Finanzkraft Griechenlands machen viele Aktienanleger in Deutschland nervös. Der Volatilitätsindex V-Dax, der auf Basis der Verkaufs- und Kaufsoptionen auf die 30 Dax-Werte berechnet wird, stieg am Donnerstag um bis zu 7,5 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Hoch.

Finanzwerte litten besonders unter der angespannten Lage. Die Papiere der Deutschen Bank sackten um 1,8 Prozent ab. Die Commerzbank-Aktien verloren 2,2 Prozent. Für die Allianz-Titel ging es um 1,9 Prozent nach unten. Unter Druck standen unterdessen auch die als konjunktursensibel geltenden Stahlwerte. So sanken ThyssenKrupp-Titel um 1,4 Prozent, die Aktien von Salzgitter gaben 1,3 Prozent ab. Schwächster Wert im Dax war K + S mit einem Kursverlust von 2,4 Prozent. An der Dax-Spitze notierte Fresenius Medical Care mit Plus 0,4 Prozent.

Besser als der Gesamtmarkt aber schlugen sich die Aktien der Fluggesellschaften Lufthansa, die nur um 0,1 Prozent sanken. Börsianer verwiesen zum einen auf eine sich abzeichnende, große Fusion in der US-Luftfahrtbranche. Zum anderen ist die Streikandrohung der Lufthansa-Piloten vom Tisch.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,73 (Mittwoch: 2,77) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,25 Prozent auf 125,27 Punkte zu. Der Bund Future stieg um 0,27 Prozent auf 123,44 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3296 (1,3340) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7521 (0,7496) Euro. Tsp

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