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So war der Tag: Schwacher Start

An den deutschen Aktienmärkten hat die neue Woche mit Kursverlusten begonnen. Der Dax dämmte seine Verluste nach Veröffentlichung positiver Konjunkturdaten aus den USA zwar etwas ein, verlor aber dennoch bis zum Schluss zwei Prozent auf 5201 Zähler.

Der M-Dax der mittelgroßen Werte gab 2,4 Prozent auf 6374 Punkte nach. Der Tec-Dax fiel um 2,5 Prozent auf 684 Zähler. Nach dem seit Mitte Juli anhaltenden Anstieg komme es nun zu Gewinnmitnahmen, hieß es. „Die Marktteilnehmer sind sehr nervös und sichern sich verstärkt ab“, sagte ein Aktienhändler.

Andere Beobachter werteten den schwachen Montag nur als Atempause. Am Gesamtmarkt sei kaum größerer Verkaufsdruck festzustellen. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen gingen einige Anleger vielmehr auf Nummer sicher, auch da sie der Konjunkturentwicklung nicht ganz trauten. „Aus der Rezession herauskommen, ist eine Sache, eine Erholung auf die Beine stellen, eine andere“, fasste Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management zusammen. Jetzt sei abzuwarten, inwiefern das Wachstum in Deutschland und Japan nachhaltig sei. Auf einen Trendwechsel mochten die meisten Börsianer aber nicht wetten. „Wenn aus den USA wieder gute Zahlen kommen, wollen diejenigen, die jetzt verkaufen, die Stücke wieder einsammeln“, sagte ein Händler.

Die im Dax notierten Stammaktien von Volkswagen sackten mit minus 9,9 Prozent ans Indexende. Ein Händler sagte: „Die Stammaktien sind dreimal so teuer wie die Vorzüge, auf dem Niveau findet sich kein Käufer mehr.“ Schließlich sei VW kein potenzielles Übernahmeobjekt mehr.

Arcandor-Titel verloren im M-Dax 9,7 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht des Magazins „Focus“, demzufolge der Metro-Konzern die Übernahmepläne für rund 60 Karstadt-Warenhäuser des insolventen Wettbewerbers Arcandor neu durchrechnet. Die wirtschaftliche Lage einiger Karstadt-Filialen habe sich offenbar derart verschlechtert, dass sie für den größten deutschen Handelskonzern nicht mehr interessant sein könnten, schreibt das Magazin unter Berufung auf Konzernkreise. Bankaktien wie die der Commerzbank kamen unter Druck. Bundesbankpräsident Axel Weber hatte gesagt, er sehe die deutschen Banken und Sparkassen noch nicht über den Berg.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,05 (Freitag: 3,13) Prozent. Der Rentenindex stieg um 0,17 Prozent auf 122,06 Punkte. Der Bund Future legte um 0,12 Prozent auf 122,04 Punkte zu. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,4072 (Freitag: 1,4294) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7106 (0,69959) Euro. Tsp

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