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So war der Tag: US-Verbraucher stützen den Dax

Ein deutlicher Anstieg des US-Verbrauchervertrauens hat die Stimmung an den Finanzmärkten am Dienstagnachmittag wieder etwas aufgehellt. Die Sorge um den Finanzsektor und die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe überwogen aber. Sie drückten die Stimmung und die Aktienkurse ins Minus.

Der Index des Conference Board kletterte auf 39,2 Punkte und lag damit klar über den Erwartungen. „Die Zahlen passen ins Bild der vergangenen Tage: Die Vorlauf-Indikatoren verbreiten die Hoffnung, dass das Schlimmste bereits hinter uns liegt“, sagte Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. Am Aktienmarkt konnte der Dax seine Verluste bis zum Handelsschluss auf ein Minus von 1,9 Prozent von zuvor drei Prozent auf 4607 Punkte eingrenzen.

Kursverluste nach der Veröffentlichung aktueller Zahlen von Daimler und der Deutschen Bank – beide Aktien verloren zeitweise mehr als 8,4 Prozent – belasteten den Dax allerdings deutlich. Die Deutsche Bank kehrte zwar zum Jahresauftakt mit einem unerwarteten Milliardengewinn in die schwarzen Zahlen zurück. Analyst Andreas Weese von der Großbank Unicredit wies allerdings darauf hin, dass positive Markterwartungen bereits zuvor schon zu einer sehr starken Aktienkursentwicklung geführt habe. Die Aktien der Deutschen Bank gaben als schwächster Wert im Dax um 6,9 Prozent nach. Commerzbank-Titel verloren 2,6 Prozent. Die Anleger warteten mit Spannung auf die in der kommenden Woche zur Veröffentlichung anstehenden Ergebnisse des „Stress- Tests“ der großen US- Banken, sagte Händler Stefan Söllner von der Postbank. Entsprechend hielten sie sich mit Käufen zurück. Auf der Verkaufsliste der Anleger standen außerdem die Papiere von Daimler, die sich nach der Vorlage ihrer Quartalszahlen um 3,7 Prozent verbilligten. Marc- Rene Tonn, Analyst bei M.M.Warburg, sagte, die Zahlen zum ersten Quartal lägen unter den Erwartungen des Marktes und sprach von einem „nicht sehr optimistischen Ausblick“.

Verlierer im Dax waren zudem die Papiere von Thyssen-Krupp mit einem Minus von 4,1 Prozent. Verwiesen wurde auf enttäuschende Zahlen von United States Steel und Interview-Aussagen von Vorstandschef Ekkehard Schulz, wonach die Krise in der Branche länger als erwartet anhalten könnte. Zu den wenigen Gewinnern gehörte die Aktie des Nivea- Produzenten Beiersdorf, die 2,8 Prozent gewann.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der Bundeswertpapiere auf 2,96 (Montag: 2,97) Prozent. Der Rentenindex sank um 0,07 Prozent auf 122,81 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,27 Prozent auf 123,11 Punkte. Der Kurs des Euro sank: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2992 (1,3125) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7697 (0,7619) Euro. Tsp

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