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So war der Tag: US-Wachstum macht Börse Mut

Ein unerwartet starkes Wachstum der US-Wirtschaft im dritten Quartal hat am Donnerstag den europäischen Börsen Kursgewinne beschert.

Der Dax drehte ins Plus und lag bei Handelsschluss mit 5587 Punkten 1,7 Prozent höher. Der M-Dax stieg um 2,8 Prozent auf 6892 Zähler, der Tec-Dax um 2,2 Prozent auf 732 Prozent.

Börsianer sagten, der annualisierte Anstieg des US-Bruttoinlandsprodukts um 3,5 Prozent sei mit Erleichterung aufgenommen worden, da sich zuletzt einige Analysten skeptischer geäußert hatten. Im Schnitt war mit einem Plus von nur 3,3 Prozent gerechnet worden. „Ich bin mit der Zahl richtig zufrieden“, sagte ein Börsianer. „Das ist ein positives Zeichen und zeigt, dass die Konjunkturprogramme wirken.“ Allerdings waren die Wochenzahlen vom US-Arbeitsmarkt schlechter als erwartet ausgefallen.

Zu den größten Gewinnern zählten europaweit die Aktien der größten Verlierer der Vortage, vor allem Auto- und Finanzwerte. Daimler-Aktien legten 4,1 Prozent zu, BMW 2,4 Prozent. Daimler hatte an den vergangenen Tagen besonders starke Kursverluste zu verkraften. Nach der Vorlage des Zwischenergebnisses zogen auch die VW-Titel um 2,1 Prozent an. Die Vorzugsaktien, die nicht im Dax notiert sind, stiegen um 7,1 Prozent. Europas größter Autobauer hatte im dritten Quartal zwar einen herben Gewinnrückgang erlitten, schlug sich laut Analysten aber besser als die Konkurrenz. MAN-Titel reagierten mit einem Plus von 5,4 Prozent auf den Zwischenbericht. Analysten hoben positiv hervor, dass Auftragseingang, Umsatz und operatives Ergebnis im vergangenen Quartal über den Erwartungen des Marktes lagen. Für Aufsehen sorgten am Morgen die Kursausschläge bei der Deutschen Bank, die nach einer freundlichen Eröffnung um bis zu sechs Prozent einbrachen, sich bis zum Nachmittag aber deutlich erholten und zuletzt 5,6 Prozent höher notierten. Die vorgelegten detaillierten Quartalsergebnisse stießen auf ein positives Echo, während Aussagen zur Dividende einige Anleger vergraulte. Zu den größten Gewinnern zählten auch die Commerzbank-Aktien, die an den vergangenen Tagen im Sog der negativen Reaktion der Börsen auf die Aufspaltung und Kapitalerhöhung bei der niederländischen ING geraten waren. Die Aktien stiegen um 6,2 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 3,04 (Dienstag: 3,03) Prozent. Der Rentenindex kletterte leicht um 0,06 Prozent auf 123,14 Punkte. Der Bund Future gab um 0,30 Prozent nach auf 121,31 Punkte. Der Euro stieg minimal. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4788 (Mittwoch: 1,4785) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6762 (0,6764) Euro. Tsp

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