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So war der Tag: Verschnaufpause im Dax

Es war ein Tag der extrem dünnen Umsätze. Am deutschen Aktienmarkt tat sich an Fronleichnam, der in vielen Bundesländern Feiertag ist, erwartungsgemäß nicht viel.

Es war ein Tag der extrem dünnen Umsätze. Am deutschen Aktienmarkt tat sich an Fronleichnam, der in vielen Bundesländern Feiertag ist, erwartungsgemäß nicht viel. Wegen der inzwischen spürbar flauen sommerlichen Nachberichtssaison gab es zudem kaum Unternehmensnachrichten, die den Markt hätten bewegen können. Der Leitindex Dax stieg bis zum Handelsschluss um 1,1 Prozent auf 5107 Punkte. Der M-Dax der mittelgroßen Werte rückte um 1,2 Prozent auf 5962 Zähler vor. Und auch der Tec-Dax gewann 2,3 Prozent und stieg auf 660 Punkte.

„Dem Dax fehlt es an Schwung“, klagte ein Händler. „Die Nachrichtenlage ist dünn, zudem sind viele schon ins lange Wochenende gestartet.“ Es müsse sich erst noch zeigen, ob die Gewinne nachhaltig seien, sobald wieder alle Handelsteilnehmer am Markt seien, sagte ein anderer.

Tagesgewinner im Dax waren nach einer positiven Studie die MAN-Titel mit einem Plus von knapp 5,9 Prozent. Die Talsohle im Nutzfahrzeug-Geschäft sei erreicht und eine Erholung der Frühindikatoren in den kommenden Monaten könne für eine steigende Lastwagen-Nachfrage sorgen, urteilte die US-Bank Merrill Lynch. Die Aktie der Deutschen Börse reagierte positiv auf eine Kurszielanhebung von 69 auf 72 Euro durch die Citigroup und legte um 2,4 Prozent zu. Analyst Daniel Garrod rechnet mit steigenden Handelsvolumina und sieht die Deutsche Börse gut aufgestellt, um von EU-Regulierungen am außerbörslichen europäischen Kreditderivate-Markt zu profitieren. Schwächster Wert im Dax waren mit minus 1,7 Prozent die Aktien der Deutschen Lufthansa. Ein Händler begründete den Kursabschlag mit dem gestiegenen Ölpreis. Zudem belaste die Nachricht über die verlängerte EU-Prüfung der Übernahme von Austrian Airlines durch Lufthansa.

Die Papiere der Reisekonzerns Tui gaben um 2,9 Prozent nach und waren einer der schwächsten Werte im M-Dax. Sie litten Marktbeobachtern zufolge unter schwachen Buchungszahlen des französischen Urlaubsclubs Club Med. Aktien des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor stiegen zeitweise um mehr als zwölf Prozent, lagen am Ende aber 4,1 Prozent im Minus. Der Wert sei zum Zockerpapier verkommen, sagte ein Börsianer.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,40 (Vortag 3,38) Prozent. Der Bund Future sank um 0,39 Prozent auf 117,74 Punkte. Der Rentenindex Rex fiel um 0,25 Prozent auf 120,07 Zähler. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3969 (Mittwoch: 1,4102) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7159 (0,7091) Euro. Tsp

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