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Staatsbank-Debakel: KfW-Überweisung an Lehman kein Versehen

Doch keine technische Panne: Die Millionen-Überweisung der Staatsbank KfW an die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers ist nicht aus Versehen erfolgt.

Der neue KfW-Chef Ulrich Schröder erklärte in einem Interview mit dem "Handelsblatt", dass die zuständigen Abteilungen noch drei Tage vor dem geplanten Geschäft über die Situation bei der Investmentbank beraten hätten. Dabei sei das Risiko nicht erkannt und auch eine weitere Beobachtung der Situation über das anstehende Wochenende nicht beschlossen worden. Als das Gremium sein Meeting am Montagmorgen fortsetzen wollte, sei wenige Minuten zuvor die Überweisung von 320 Millionen Euro bereits ausgeführt gewesen.

Die KfW hatte am vergangenen Montag, nur kurz vor der Pleite von Lehman Brothers, die Millionen für das Geschäft an Lehman überwiesen. Aufgrund von Wechselkurseffekten entstand der Bank dadurch ein Verlust von 350 Millionen Euro. (imo/dpa/AFP)

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