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Subprime-Krise: HSH Nordbank klagt gegen Schweizer UBS

Der Schweizer Bank UBS droht teurer Ärger. Wegen fehlgeschlagener Investments im US-Immobilienmarkt will die deutsche HSH Nordbank den Bankenriesen aus dem Nachbarland verklagen. Der Vorwurf: verantwortungslose Kapitalverwaltung.

Die HSH Nordbank aus Hamburg klagt wegen eines Investments auf dem US-Immobilienmarkt gegen die Schweizer Bank UBS. Das teilte das norddeutsche Geldinstitut am Sonntag mit. Das Investment sei von UBS strukturiert und verwaltet worden. Damit hat die HSH Nordbank nach eigenen Angaben erhebliche Verluste erlitten.

Zu viel Eigeninteresse

Die Bank wird Ende Februar in New York Klage gegen die UBS einreichen. Die Klage bezieht sich auf ein Investment in Höhe von 500 Millionen Dollar (300 Millionen Euro). Die HSH Nordbank sieht ein krasses Missverhältnis zwischen den vertraglichen Pflichten und der tatsächlichen Verwaltung des Portfolios durch die UBS.

Nach Einschätzung der HSH Nordbank wurden Transaktionen von der UBS durchgeführt, die einzig im Eigeninteresse der Bank lagen. "Unser Investment in das North Street Programm sollte durch die UBS konservativ und unter Beachtung umsichtiger Anlageziele gemanagt werden. In unserer Klage zeigen wir, dass die UBS beim Management des Investments gänzlich gegen unsere Interessen gehandelt hat", hieß es in einer Erklärung von HSH-Nordbank-Sprecher Bernhard Blohm.

UBS schweigt zu Vorwürfen

Nach wiederholten vergeblichen Versuchen, mit der UBS-Geschäftsführung ins Gespräch zu kommen, sei die HSH Nordbank nun gezwungen, Klage gegen die UBS anzustreben. "Wir fordern eine verantwortungsvolle Verwaltung unseres Kapitals und die vollständige Rückerstattung der uns entstandenen Verluste, für die unseres Erachtens die UBS die alleinige Verantwortung trägt", erklärte Blohm. Die UBS wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. (iba/dpa)

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