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Übernahmekampf: Continental mit weiteren Partnern gegen Schaeffler

Der Autozulieferer Continental hat scheinbar die ersten "weißen Ritter", also Großinvestoren, mit an Bord geholt. Unter den potentiellen neuen Partner befindet sich auch die Deutsche Bank. Es gilt, das Angebot der Schaeffler-Gruppe zu überbieten.

Der Autozulieferer Continental hat sein Berater-Team im Abwehrkampf gegen eine drohende Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe weiter verstärkt. Mit im Team sei nun auch die US-Investmentbank Morgan Stanley, verlautete es aus Finanzkreisen. Damit arbeiten für Conti im Abwehrkampf nun insgesamt acht Banken, darunter Goldman Sachs, JPMorgan und die Deutsche Bank. Diese können im Übernahmekampf nicht mehr für Schaeffler arbeiten und fallen damit auch als mögliche Kreditgeber aus.

Schaeffler sieht dagegen keinerlei Probleme bei seinem Bemühen, die Finanzierung der Übernahme auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Mit einem ersten Treffen mit Banken am Freitag in Frankfurt zeigt sich das Familienunternehmen zufrieden. "Die Resonanz war sehr gut", sagte ein Schaeffler-Sprecher. Bei dem Treffen hatte Schaeffler mehreren Banken seine Conti-Pläne vorgestellt. Ziel war es, weitere Banken für die Finanzierung der mehr als 11 Milliarden Euro schweren Übernahme ins Boot zu holen. Bisher haben die Royal Bank of Scotland (RBS) und sechs weitere Banken die Finanzierung zugesagt. Sie wollen nun Teile des Kredits an andere Banken weitergeben.

Conti-Führung lehnt 70,12 Euro pro Aktie ab

Dem Vernehmen nach waren gut 20 Institute bei dem Treffen vertreten. Verträge wurden dabei aber noch nicht unterzeichnet. Endgültig stehen dürfte das Kreditkonsortium erst in einigen Wochen. Nach dem Treffen in Frankfurt muss nun die Entscheidung der Kreditausschüsse der beteiligten Banken abgewartet werden. Dies werde sich noch mehrere Wochen hinziehen.

Die Finanzierung der gut elf Milliarden Euro schweren Bar-Offerte sei aber unabhängig von der Entscheidung der übrigen Banken gesichert, hieß es aus dem Umfeld der Schaeffler-Gruppe. Das von der Royal Bank of Scotland (RBS) geführte Kreditkonsortium habe den Kredit bereits schriftlich zugesagt. Die RBS hatte bei der Vorlage der Übernahmeofferte Ende Juli schriftlich bestätigt, dass Schaeffler alle notwendigen Maßnahmen getroffen habe, um den gebotenen Preis auch zahlen zu können. Conti lehnt den von Schaeffler angebotenen Preis von 70,12 Euro pro Aktie ab. Dieser sei viel zu niedrig. (fg/dpa)

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